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Feminismus

21.03.2019, 18:22 apxwn Stream syrien kurdistan is

Der letzte Zufluchtsort des sogenannten „Islamischen Staates“, al-Baghuz, ist nach wochenlanger Belagerung und Bombardements gefallen. Nun mag man die Demontage der letzten IS-Fahne und das Hissen des YPJ-Banners als medienwirksame Show missverstehen, wenn man nicht so viel über die kurdischen Fra...

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Jowi hat natürlich recht, bzw. hat der “Hintergrund” recht: die Türkei beginnt endlich mit dem Aufbau der seit Jahren geplanten “Pufferzone” in Nordsyrien. Aber es ist auch noch ein wenig mehr.

Am morgigen 28. Juli wird auf Anruf der Türkei eine NATO-Sondersitzung stattfinden. Die von den Türke...

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Tal Abyad

17.06.2015, 10:10 apxwn Blog is kurdistan syrien türkei

Die gestrige Niederlage des IS in Tal Abyad wird zwar von den Medien als großer Sieg gehandelt, sieht aber bei näherer Betrachtung nicht danach aus, als wären das die ersten Anzeichen einer endlich greifenden und weiterhin erfolgversprechenden Strategie gegen die Islamisten. Der IS hat zwischen 50 u...

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Quelle: itar-tass.com

Unmittelbar vor Beginn der Konferenz zur Beilegung der Krise in Syrien im schweizerischen Montreux bleiben ihre Aussichten höchst nebulös. Dabei ist noch nicht einmal klar, ob es überhaupt zu ihrer Eröffnung kommt und wer letztlich die Teilnehmer sein werden, allem voran, ob...

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Ich würde ja Thierry Meyssan nicht unbedingt als Kronzeugen für irgend etwas heranziehen. Die Kollegen aus Perm tun’s aber in dieser Folge der “Wochenschau”, was ihnen gegönnt sei. Unvergessen bleibt jedenfalls sein Live-Bericht aus dem Rixos-Hotel im libyschen Tripolis, als dieses von NATO-Kommandos infiltriert und erstürmt wurde.

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Vorab zur Situation in Kurdistan: es gibt einen Waffenstillstand zwischen den Kurden und den Islamisten, welche vor ein paar Tagen den Grenzort Ras Al Ain (kurdisch: Serêkaniyê) unter ihre Kontrolle gebracht haben. Bedingung war, dass die FSA die kurdischen Gebiete komplett räumt. Der Waffenstillstand galt “auf Probe” bis zum 26.11., bis zu welchem der FSA Zeit gegeben wurde, die kurdischen Gebiete zu räumen. In der überwiegenden Zahl der Ortschaften der Provinz Al-Hasaka gibt es auch keine syrischen Regierungseinheiten und Sicherheitskräfte mehr. Die Kurden haben sie weggeschickt, um nicht Ziel für Angriffe seitens der FSA zu werden. De facto ist das syrische Kurdistan jetzt autonom. Das werden die Türken sich sicher nicht bieten lassen. Die in der aktuellen Folge der “Wochenschau” erwähnte mögliche Einmischung der Peschmerga ist gar nicht so weit hergeholt: die Vereinigung der kurdischen Milizen (PYD und KNC) wurde in Erbil im Irak verhandelt.

Die syrische Stadt Ras Al Ain ist nun doch unter die Kontrolle von Islamisten aus der Al-Nusra-Front und der Ghuraba al-Sham gekommen. Die Rebellen konzentrieren sich nun hier und ziehen Gleichgesinnte in der Provinz zusammen, um sich so neu aufzustellen. Ziel ist es, die gesamte Grenzregion zur Türkei in Rebellenhand zu bringen. Die hier lebenden Kurden waren sich lange uneins darüber, wessen Seite in dem Konflikt sie einnehmen und ob sie die Rebellen unterstützen sollen. Das Einfallen islamistischer Söldner hat dann aber wohl die letzten Zweifel beseitigt. Es ist bekannt, dass sich kurdische Kämpfer im Verlauf der vergangenen Woche mehrfach heftige Kämpfe mit den Rebellen aus der sogenannten “Freien Syrischen Armee” geliefert haben. Darüber hinaus haben sich mehrere kurdische Milizen zu einer gemeinsamen Streitmacht zum Schutze der kurdischen Gebiete in Syrien zusammengeschlossen.

Sollten jetzt noch die irakischen Kurden eingreifen, so könnte das den Verlauf des Konflikts wesentlich ändern. Die kurdischen Peschmerga im Irak sind nicht einfach nur eine Bürgerwehr, sondern eine recht gut ausgerüstete, wenigstens 60.000 Mann starke Armee.

Die Türkei als ewiger unversöhnlicher Feind der Kurden hat in dieser Lage eigene Beweggründe, nämlich die kurdischen Grenzgebiete in Syrien etwas zu bändigen. Aus diesem Grunde unterstützt Ankara auch weitgehend die Rebellenbanden. Deshalb hat die Türkei sich auch mit einem offiziellen Gesuch an die NATO gewandt, diese möge Patriot-Systeme an der Grenze zu Syrien in Stellung bringen. Erwartet wird auch ein ähnliches Gesuch nach Aufklärungstechnik und AWACS-Flugzeugen.

Die Türkei spricht von reinen Verteidigungsmaßnahmen. Allerdings hat das russische Aussenministerium die Pläne bereits kritisiert und ließ verlauten, dass das wohl kaum zur Stabilität in der Region beitragen kann. Diese Verlautbarung wurde dadurch untermalt, dass eine taktische Gruppe der russischen Schwarzmeerflotte ins östliche Mittelmeer kommandiert wurde. In dieser Gruppe fahren der Garde-Raketenkreuzer “Moskwa”, das Küstenschutzschiff “Smetliwyj”, die beiden großen Landungsschiffe “Nowotscherkassk” und “Saratow”, ein Schlepper sowie ein Tankschiff.

Werbepause

Die Operation “Wolkensäule” endete sowohl mit einem Sieg Israels als auch mit einem Sieg des Gazastreifens. Zumindest sind beide Seiten von ihrem Sieg überzeugt. Israel ließ verlauten, dass alle Ziele erreicht wurden, ohne dabei zu sagen, welche Ziele das gewesen sind. Die Palästinenser sind davon überzeugt, dass Israel davor zurückscheute, eine Bodenoffensive zu starten, das heißt für sie, dass sie gesiegt haben.

Wir sprachen bereits davon, dass das wahre Ziel Israels darin besteht, Druck auf die US-Regierung in Sachen Iran auszuüben. Solange die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen angriff, liefen Gespräche zwischen Premier Netanjahu und Präsident Obama. Sicher können wir nur mutmaßen, was genau deren Inhalt gewesen ist, aber der Fakt, dass die Operation “Wolkensäule” recht abrupt endete, zeugt davon, dass ein Kompromiss erreicht worden ist. In diesem Spiel hatte Netanjahu offenbar die Trümpfe in der Hand. Insofern werden wir sicher bald sehen, dass die USA Israel in bestimmten Fragen entgegenkommt. Entgegenkommen, dass mehr als 100 Menschen mit dem Leben bezahlen mussten.

Nach inoffiziellen Informationen forderte Netanjahu, US-Einheiten auf der Sinai-Halbinsel zu stationieren, womit sich Obama einverstanden erklärte. Dafür gibt es auch einen Vorwand, nämlich die Bekämpfung des Schmuggels mit iranischen Waffen in den Gazastreifen. Die Raketen kommen ja bekanntermaßen über Tunnel von der Sinai-Halbinsel nach Gaza. Hier kann es aber auch darum gehen, dass US-amerikanische Truppen Israel vor Übergriffen von ägyptischer Seite bewahren sollen, sollte sich die Situation verschärfen. Eine solche Verschärfung der Lage wird von der israelischen Regierung also als gut möglich angesehen. Premier Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak sprachen direkt nach Eintreten der Waffenruhe sicher nicht umsonst davon, dass die Militärschläge in baldiger Zukunft weitergeführt werden könnten. Insofern kann es sein, dass der Waffenstillstand nur eine Werbepause im Drama im Nahen Osten ist.

Wettlauf um die Arktis

Solange der Nahe Osten brennt oder langsam gart, gibt es im Norden kolossale Veränderungen. Das Abschmelzen des arktischen Eises ist durchaus keine parawissenschaftliche Gruselgeschichte mehr, sondern nachgewiesen. In diesem Jahr sind die Barentssee und die Karasee einen ganzen Monat früher als sonst eisfrei geworden. Das ist keine einmalige Anomalie mehr, sondern eine zu beobachtende Tendenz. Was bedeutet das im geopolitischen Kontext? In erster Linie eröffnet sich Russland, das den Großteil der Arktis beansprucht, eine historische Chance. Und zwar die Chance, sich von der Exportabhängigkeit zu befreien und eine wirkliche Großmacht zu werden. Es ist klar, dass der reine Besitz von Gebiet dafür nicht ausreicht, und es sind hartnäckige Auseinandersetzungen um die Arktis absehbar. Sie haben auch bereits begonnen.

Der nördliche Seeweg ist eine strategisch wichtige Schifffahrtsverbindung zwischen Europa und Asien. Derzeit gehen die Frachten noch durch den Suezkanal. Das ist aber einerseits ein um ungefähr 40% längerer Weg, andererseits wird er auch teilweise immer gefährlicher angesichts der Situation im Nahen Osten und im Asiatisch-Pazifischen Raum.

Das Abschmelzen des Eises eröffnet die Möglichkeit eines regulären Schiffsverkehrs über den Nördlichen Seeweg. Kaum noch jemand zweifelt daran, dass die Hauptschlagader des Welthandels künftig hier verlaufen wird. Folglich wird der Pelz des Eisbären bereits heute aufgeteilt. Ansprüche erheben in erster Linie die USA, die allerlei Versuche unternehmen, die Zugehörigkeit der Arktis zu Russland in Frage zu stellen. Nach Meinung Washingtons ist der Nördliche Seeweg derart bedeutsam für die Welt, dass er allen auf einmal gehören muss. Selbst solchen Ländern, die dazu in keinerlei geographischem Bezug stehen. Kanada und Norwegen bestreiten ihrerseits die Zugehörigkeit der nördlichen Passagen zu Russland. Dabei beginnt schon jetzt eine Militarisierung der Region durch die USA und NATO-Staaten. Es finden NATO-Manöver statt, Truppen werden verstärkt und Stützpunkte aufgebaut. Mit anderen Worten, man zieht die Schrauben an.

Wladimir Putin:

Sie ziehen die Schrauben an? Die machen sich dadurch nur ihr Gewinde kaputt.

Die Asiaten gehen listiger vor. Beispielsweise bietet China es Russland an, die Infrastruktur in der Arktis aufzubauen – das reicht von Investitionsangeboten bis hin zu Arbeitskräften. Gleichzeitig treibt China sein eigenes Eisbrecherprogramm voran. In ähnlicher Weise engagiert sich Südkorea.

Mit anderen Worten, die Einsätze sind bereits jetzt so hoch, dass die Parteien ihre Ungeduld, den großen Bissen abzubekommen, gar nicht mehr verbergen. Was tut derweil Russland? Tatsächlich ist Russland auch aktiv und tut vieles, ohne das groß publik werden zu lassen. Vergangene Woche ist erstmals ein Erdgastanker den Nördlichen Seeweg entlang gefahren.

Die russische Eisbrecherflotte erfährt eine Renaissance. Noch dank sowjetischer Entwicklungen ist Russland in diesem Bereich führend, doch die neuen Aufgaben erfordern Weiterentwicklungen. Im vergangenen Monat wurde beispielsweise im Baltischen Werk erstmals seit Sowjetzeiten mit dem Bau eines dieselelektrischen Eisbrechers begonnen. In Bälde wird hier auch das Stahl für den Bau eines neuen Atomeisbrechers zugeschnitten werden. Das ist nun aber bereits ein gesamtnationales Projekt. Atomeisbrecher sind eine Schiffsklasse, über die bisher nur Russland verfügt.

Außerdem führt Russland seit 2007 wieder Flüge von strategischen Bombern in der Nordpolarregion durch. Unter Berücksichtigung des sprühenden Eifers der westlichen “Partner” Russlands ist das eine durchaus angebrachte Maßnahme. Der neue Verteidigunsminister Sergej Schojgu ist mit den Eigenheiten der Arktis übrigens von seinem vorangehenden Amt bestens vertraut. Entlang des Nördlichen Seewegs ist der Aufbau von 10 Nothilfestützpunkten doppelter Bestimmung geplant. Das heißt, diese werden sowohl zivile, als auch militärische Bestimmung haben. Schojgus Aufgabe wird es sein, in den Streitkräften “Arktis-Brigaden” zu bilden; bei der Ausbildung von Luftlandetruppen sind Einsätze in der Arktis bereits jetzt Teil des Ausbildungsprogramms.

Auch auf der Ebene des internationalen Rechts ist Russland aktiv. Unlängst ist die Expedition “Arktika-2012” zu Ende gegangen. Ziel war es, den kontinentalen Ursprung des russischen arktischen Schelfs zu beweisen, um damit die Zweifel anderer Staaten an der Rechtmäßigkeit der Gebietsansprüche auszuräumen. Im Verlauf der Expedition wurden Unterwasserbohrungen am Mendelejew-Rücken vorgenommen. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass es sich um Teile des Kontinents handelt, die vor Urzeiten im Wasser versunken sind. Die entsprechenden Dokumente werden der UNO vorgelegt, womit Fragen zum politischen Status der Arktis beantwortet werden dürften.

Das ist insgesamt nur ein kleiner Teil dessen, worum es in der Arktis geht. Es ist nicht nur ein Seeweg, sondern es gibt dort auch bedeutende Vorkommen an Erdöl, Erdgas und Erzen. Doch das besprechen wir in kommenden Folgen.

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Für Audiophile gibt’s knapp 2 Stunden aktuelles Gespräch zu Nahost im Allgemeinen und den hiesigen Schwerpunkten im Speziellen auf Jungle Drum Radio. Zu Gast bei Moderator Josch: Dr. Christof Lehmann  / NSNBC und unsereiner. Viel Spaß und Geduld beim Durchhören!

(Leider unterstützt Dein Brow...

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Das Team von Vesti ist immer noch in Kurdistan unterwegs und berichtet von einem größeren Söldnerangriff gegen Ras al Ain, den die Kurden – wie andernorts zu lesen war – teilweise aufhalten konnten. Die Stadt wird immer noch teilweise von den Kurden gehalten. Interessant ist es, vom Vorgehen der T...

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Al-Qamishli, von wo Anastasia Popowa und das Vesti-Team am Sonntag berichtet haben, liegt rund 100 Kilometer östlich des türkischen Grenzorts Ceylanpınar bzw. des syrischen Orts Ras Al Ain, von wo vorgestern und gestern Angriffe der syrischen Luftwaffe mit 2-3 Verletzten auf türkischer Seite geme...

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Tuareg in Azawad (Mali)Die aktuelle “russische Wochenschau” ist soeben herausgekommen. Behandelt werden in den Brennpunkten Syrien, Irak, Afghanistan, kurz beleuchtet werden die Proteste in Belfast und Manama (Bahrain) und ein eigener Teil widmet sich der Situation in Mali (Azawad). Dazu ein paar...

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Das folgende Gespräch mit Professor Andrej Fursow, dem Leiter des Zentrums für Russland-Forschung an der Moskauer Geisteswissenschaftlichen Universität und dem Mitglied der Internationalen Akademie der Wissenschaften (München), erschien am 9. August 2012 bei KP.ru. Es ist bei der gegebenen Ausgangsfragestellung unerwartet weit im Spektrum dessen, was darin behandelt wird. Ausgehend von der derzeitigen Situation in Syrien und dem “Arabischen Frühling” versucht der russische Historiker Prognosen und Betrachtungen über die weitere Entwicklung danach, vom Konkreten zum Globalen.

Es sind für einen Blog-Artikel wahrscheinlich untypisch “viele Buchstaben”. Der Übersetzer möchte die Lektüre aber jedem ans Herz legen, der sich für “Weltpolitik” interessiert – man liest es dann fast in einem Zug. Wer ungeduldig ist, kann sich einfach an den Zwischenüberschriften und den Fragen entlanghangeln. Aber der Text ist in seiner Gesamtheit wichtig genug, ihn in die “Grundsätze” dieses Blogs aufzunehmen.

Letzte Vorbemerkung: der Begriff “Regime” ist im Russischen nicht zwangsläufig negativ konnotiert.

Quelle: KP.ru, Autor: Jewgenij Tschernych

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Es gibt ein interessantes russisches Projekt, das in wöchentlichem Rhythmus Nachrichten aus Nahost und Zentralasien in einer Art Zusammenfassung herausgibt. Diese Nachrichten werden auf eine gewisse zugängliche Art aufbereitet und liefern interessante Hintergründe und Analysen, und das auf allgemeinverständlichem Niveau. Das Projekt nennt sich „Umgestaltung der Welt“ (russ. „Mirowoj peredel“, englische Übersetzungen haben „Redivision of the world“) und meint damit die Prozesse, die dokumentiert werden.

Hier soll auf experimenteller Basis einmal das von Kollege Halfdralf erstellte deutsche Voice-Over der aktuellen, erst gestern erschienenen Folge gebracht werden, darunter der Text zum Nachlesen, der zu diesem Behufe auch mit einigen weiterführenden Links versehen wurde.

ab 00:43:
Die syrische Regierung führt Säuberungsaktionen in Aleppo durch. Diese nahe der türkischen Grenze gelegene Stadt sollte eine Hochburg der Opposition werden, ähnlich wie Benghasi in Libyen. Allerdings verläuft die Operation der syrischen Armee gegen die dort eingenisteten Rebellen recht erfolgreich, was offenbar im Westen deutlichen Unmut hervorruft. Von der aussichtslosen Lage der Rebellen zeugt auch die vor kurzem verbreitete Erklärung der Freien Syrischen Armee, die zu einem Guerillakampf übergehen will. Das bedeutet, dass sie keine Kraft und Möglichkeiten mehr zu einer offenen militärischen Konfrontation mit der syrischen Regierung hat.

Das heißt natürlich nicht, dass in Syrien bald Frieden herrscht. Im Gegenteil, je schlechter die Lage der Rebellenbanden, desto merklicher wird der Druck aus dem Ausland. In dieser Woche ist im syrischen Konflikt erstmals der „kurdische Faktor“ zum Tragen gekommen.

Der „kurdische Faktor“

ab 01:38:
Kurdistan ist eine Region, die auf die Gebiete des Iran, Irak, der Türkei und Syrien fällt. Nach einigen Angaben gibt es ungefähr 60 Millionen Kurden. Seit 1840 führen die Kurden einen erbitterten Kampf um die Schaffung eines eigenen, unabhängigen Staates. Der bislang größte Erfolg ihres Unabhängigkeitskampfes war die Schaffung einer Autonomie – faktisch einer Unabhängigkeit – im Norden des Irak nach dem Sturz Saddam Husseins. Allerdings sieht das Projekt „Groß-Kurdistan“ die Angliederung der kurdischen Gebiete im Iran, der Türkei und Syrien vor. Gerade mit den Türken haben die Kurden ein äußerst schwieriges Verhältnis. Im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte führt die Kurdische Arbeiterpartei PKK einen bewaffneten Unabhängigkeitskampf mit der Türkei. Diesem Kampf sind bislang einigen Angaben zufolge insgesamt rund 35.000 Menschen zum Opfer gefallen. Es ist nur logisch, dass in dem sich entfesselnden Krieg im Nahen Osten der kurdische Faktor über kurz oder lang zum Tragen kommen musste. Die auf syrischem Territorium lebenden Kurden sympathisieren nicht allzu sehr mit der Regierung, lassen sich aber auch nicht von den Rebellen zu deren Zwecken gebrauchen. Dies hat sich Baschar al-Assad zunutze gemacht, die syrischen Truppen aus den Städten im Nordosten des Landes abziehen lassen und die Kontrolle dort an kurdische Milizen übergeben. Auf diese Weise haben die Kurden größere Landstriche im Grenzgebiet zur Türkei unter ihre Kontrolle bekommen und einen kurdischen nationalen Madschlis, also ein Parlament, zur Verwaltung ihrer Autonomie geschaffen.

Es fragt sich, wozu Assad diesen Schritt unternommen hat, denn es würde ja sicher sehr schwierig werden, den Kurden die einmal zugestandenen Privilegien wieder abzuerkennen. Jedoch haben die Türken, die wesentlich an der Aggression gegen Syrien beteiligt sind, auf diese Weise ein enormes Problem vor ihrer Haustür bekommen. Das Autonomiezugeständnis gegenüber den syrischen Kurden hat sofort Reaktionen der türkischen Kurden nach sich gezogen, die analoge Privilegien für sich einforderten; die Türken waren gezwungen, die Grenzen nach Syrien zu schließen und traten mit heftigen Attacken gegen die syrische Regierung auf. Das bedeutet, dass Assad ihren wunden Punkt genau getroffen hat.

Allerdings gibt es bei dieser Geschichte auch eine Kehrseite. Der türkische Premier Erdogan hat erklärt, dass sein Land sich das Recht vorbehält, kurdische Kämpfer auch auf syrischem Territorium zu verfolgen, sofern diese in den dortigen kurdischen Gebieten Zuflucht suchen. Als Reaktion darauf bezeichnete der Vorsitzende des Exekutivrats der Gemeinschaften Kurdistans, Marat Karayilan, einen solchen Schritt der Türkei als „wahnsinnig“ und drohte, dass in einem solchen Fall alle Kraft des kurdischen Volkes gegen die Türkei geworfen würde.

Mit anderen Worten, im Konflikt in Syrien ist der „kurdische Faktor“ inzwischen massiv ins Spiel gebracht worden und kann damit durchaus den Verlauf der Situation wesentlich beeinflussen.

Feuer auf dem Pamir

ab 04:34:

Eine komplizierte Lage herrscht in Tadschikistan. Wir hatten bereits von einer Konzentration bewaffneter Kämpfer an der afghanisch-tadschikischen Grenze berichtet.

In der schwer zugänglichen Bardudsch-Schlucht in den afghanischen Distrikten Baharak und Zebak (Provinz Badachschan) haben sich um die 150 bis 200 bewaffnete Kämpfer konzentriert. Sie bestehen aus Taliban, dem Dschamaat Ansarullah und der Islamischen Bewegung Usbekistans – eine Gruppe aus ethnischen Afghanen, Tadschiken, Usbeken und Tschetschenen.

Diese Gruppierung kam über die Pässe Tupchon und Schochi Salem aus Pakistan und sammelt sich zum Eindringen in die zentralasiatischen Republiken über die Distrikte Eshkashem, Shegnan und Darvaz. Sicherlich nur dazu, um dem Genossen Rachmonow die Ehre zu erweisen.

Am vergangenen Dienstag begann in Tadschikistan eine Militäroffensive gegen bewaffnete Kämpfer im Autonomen Gebiet Berg-Badachschan. Es waren rund 3.000 Militärangehörige und Sondereinsatzkommandos mit Panzerfahrzeugen und Luftwaffe daran beteiligt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Videoreportage, also 4 Tage nach Beginn der Operation, haben die bewaffneten Kämpfer ihre Waffen noch nicht niedergelegt.

Nach offiziellen Angaben sind im Zuge der Auseinandersetzungen bisher 12 Armeeangehörige der Regierungskräfte umgekommen, Dutzende verletzt worden. Von Seiten der bewaffneten Militia gibt es 30 Tote, 40 wurden gefangengenommen, von denen 8 Afghanen von der Taliban-Bewegung sind.

Derzeit hat Tadschikistan die Grenze nach Afghanistan geschlossen, Afghanistan hat seinerseits die Militärpräsenz an dieser Grenze erhöht. Inoffizielle Quellen sprechen von mehreren Hundert Toten, unter denen viele Zivilisten seien. Formaler Anlass für die Militäroperation war der Mord an Abdullo Nasarow, einem General der tadschikischen Sicherheitskräfte. Der Mord passierte in Chorog, der Hauptstadt des autonomen Gebiets Berg-Badachschan.

Diese Großoffensive soll es der Regierung offensichtlich gestatten, die ihrer Kontrolle entgleitenden Regionen von „unerwünschten Elementen“ zu bereinigen. Ziel ist es, die NATO-Nachschublinien zu sichern, die über die Gebirgspässe führen. Diese Region stellt ein ideales Rückzugsgebiet für die Taliban dar, von wo aus sie Anschläge auch in Tadschikistan unternehmen und die Lage so destabilisieren. Die harte Reaktion des tadschikischen Präsidenten Rachmon ist deshalb verständlich, allerdings wäre es verfrüht, über Erfolg oder Misserfolg zu urteilen. Wenn die Angaben über Opfer unter der Zivilbevölkerung bestätigt werden, kann dies zum Ausgangspunkt weiterer Auseinandersetzungen mit schwerwiegenden Folgen werden.

Wahhabiten in Tatarstan

ab 07:04:
Wir müssen erneut zu dem Zwischenfall mit den Anschlägen auf religiöse Führungspersönlichkeiten in Tatarstan zurückkehren. Es ist immer noch unklar, was die Motive für diese Anschläge sind – wirtschaftliche oder religiöse Konflikte. Am Tag der Anschläge wurde im Internet eine Videoaufnahme verbreitet, wo ein gewisser „Emir der Mudschaheddin Tatarstans“ von seinem Treueschwur gegenüber Doku Umarov spricht. Das wäre eine Bestätigung für die verdeckte Präsenz eines wahhabitischen Untergrunds in Tatarstan und damit für die These von einer religiösen Konnotation der Anschläge.

Einzig Unvermummter in einer Gruppe offenbar islamistischer Militia ab 07:35:

Assallam Aleikum, Brüder und Schwestern. Mein Name ist Muhammed, ich bin der militärische Emir Tatarstans. Ich möchte eine Erklärung abgeben. Wir, die Mudschaheddin Tatarstans, haben im Jahr 2000 Doku Abu Usman die Treue geschworen. Jetzt schreiben wir das Jahr 2012, und wir wollen unseren Schwur erneuern. Wir, die Mudschaheddin Tatarstans, schwören Doku Abu Usman die Treue, schwören, allen seinen Befehlen zu gehorchen, was den Koran und die Sunna angeht. Assallam Aleikum, Brüder und Schwestern!

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Vesti.Ru brachte heute mehrere Meldungen über die Kämpfe in Aleppo. Die Nachrichten stellen an sich keine Sensation dar, allen ist inzwischen bekannt, dass die Offensive der Regierungsstreitkräfte gegen die bewaffneten Söldner und Rebellen seit dem Morgen des Samstag angelaufen ist. Ein Detail dies...

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US-Truppenabzug aus dem IrakNach dem Abzug der US-Truppen Ende 2011 haben die USA grünes Licht für ihre Pläne zur Demontage dieses Landes gegeben. Die Frage bestand lediglich darin, wann, in wie viele und welche Teile das Land zu teilen sei. Klar war eines – unter Berücksichtigung der geographischen...

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