Jezzine, Libanon, 9. April 1985. Noch keine 17 Jahre alt. Steigt in einen mit Sprengstoff voll beladenen Peugeot, fährt in eine Kolonne der IDF und sprengt sich in die Luft. Reißt zwei israelische Militärs mit in den Tod, zwei weitere werden verletzt und einiges an Militärtechnik ist Schrott.
Sana...
Das bei vielen neuerdings so beliebte Genre der Militärkartographie scheint, was den Krieg in Syrien angeht, der syrischen Regierung bedeutende Fortschritte im Kampf gegen die Terrorbrigaden, Interventen und Separatisten diverser Couleur zu attestieren. Dabei ist dieses täglich frische Einfärben von Gebieten auf Karten überwiegend eine Formalität, die nur recht wenig Bezug zur realen Lage hat.
Einerseits sind die rechnerisch über 50 Prozent des syrischen Staatsgebiets, die von der syrischen Regierung „kontrolliert“ werden, ziemlich viel Wüste. Dort ist eine flächendeckende Kontrolle gar nicht möglich, sondern beschränkt sich in der Regel auf die wenigen Ortschaften, Ketten von Checkpoints und die wesentlichen Verkehrsadern. Es ist also nicht sehr verwunderlich, wenn – wie Mitte Januar 2018 – der traditionell hochmobile IS urplötzlich mit mehreren Stoßtrupps von insgesamt über Tausend Mann in Hama / Idlib auftaucht und dort für eine unvorhergesehene Fluktuation der Lage sorgt.
Hierunter findet sich die unkommentierte, vollständige Übersetzung des Stenogramms von Putins Auftritt beim Waldai-Klub 2014 – als Grundlage für eventuelle spätere Diskussionen und Erörterungen. Der Text hat keinerlei Hervohebungen oder Markierungen und ist (momentan) nur relativ oberflächlich korre...
Ortseingangsschild von Al-Bukamal, Syrien, nahe der Grenze zum Irak: jetzt eine Stadt im “Wilayat al-Furat” (Provinz Euphrat) des “Islamischen Staates” (via @ajaltamimi)
Zu den derzeit scheinbar recht träge dahinlaufenden US-Bombardements gegen den sogenannten “Islamischen Staat” wird sich offenba...
Der “Publikumsliebling” Prof. Andrej Fursow hat dann und wann, immer mal wieder seine Auftritte, so auch ganz selbstverständlich im Zusammenhang mit dem Putsch in Kiew Ende Februar. An seinen Einschätzungen der Lage ist wahrscheinlich der geisteswissenschaftliche Faktor die Komponente, die sie dem Leser unabhängig von Glaubwürdigkeit oder Nachvollziehbarkeit einerseits hochinteressant, andererseits schwer verdaulich macht. Es kann gar nicht anders gehen, als von relativ fest umrissenen, lokalen Problemen gleich auf die Weltarena auszuholen und Dinge herzuleiten, die man selten, wenn überhaupt, je wahrgenommen hat.
Fursow ist dabei Vertreter einer Linie an Ideologen, die vom “westlichen” – oder besser gesagt: liberalen – Standpunkt aus immer falsch eingeordnet werden, indem man sie recht ohnmächtig mal als “post-stalinistisch”, mal als “post-faschistisch” verunglimpft. Am besten erkennt man das an den eigenartigen Versuchen, den Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, ideologisch im herkömmlichen – d.h. im liberalen – Weltbild zu platzieren. Er sei “Post-Faschist”, er sei “Neo-Stalinist”, “Zar”, “kein Linker”, will dabei aber die Sowjetunion wieder aufbauen usw. usf. – alles Unsinn, der bestenfalls den Urheber solcher Äußerungen qualifiziert. Es wurde sogar eigens eine neue Kategorie geschaffen, worin die ganzen mühsamen liberalen Gedankengänge gespiegelt werden.
Natürlich gibt es auch Publikationen, die in die richtige Richtung deuten. Die gleichen Medien fallen aber im Allgemeinen recht schnell in gewohnte Schemata zurück, und schon sind wir wieder beim Alten.
Wer sich dem angeblichen “Phänomen” Putin nähern will, kann das, indem er sich – wie Alexander Rahr bei der “Welt” meint – mit Solschenizyn beschäftigt, oder, wer’s etwas eigenartiger und dabei moderner mag – mit Alexander Dugin oder Sergej Kurginjan. Zwar finden sich all diese Personalien vom liberalen Diskurs gewohnt unter “rechtsextrem” verortet – weil da einfach die passenden Kategorien fehlen, so dass man sich einstweilen mit “kreml-nah” oder “Putin-Versteher” behilft – , aber Dugin beispielsweise ist bekennender Altritualist, steht insofern im Erbe einer klassischen Opposition zur herrschenden Klasse in Russland und kann schon allein deshalb sicher nicht als “kreml-nah” bezeichnet werden. Kurginjan nun ist Restaurator einer Sowjetunion, vertritt dabei aber die Meinung eines russischen “exceptionalism”. Das Schlagwort bei all dem ist aber: Eurasien.
Für Liebhaber von “Light”-Versionen von alledem gibt’s den Historiker Professor Fursow. Viel Spaß beim Lesen. Das folgende Interview mit Fursow erschien am 1. März 2014 auf VZ.ru. Die Übersetzung ist leicht gekürzt.
Die Ukraine war seinerzeit mit “Am Rande” genau so in die Themen hier hineingeschlittert – am Rande. Inzwischen dominiert sie die Meldungen. Was den vorigen, lang dominierenden Newsmaker – Syrien – angeht, so geht er vollkommen vorhersehbar auf die zweiten und dritten Seiten zurück. Vorhersehbar, weil die Sache in den Kabinetten weitestgehend entschieden ist. Was bleibt, ist Arbeit am Boden, was es den Menschen vor Ort natürlich nicht leichter macht. Nichtsdestoweniger konsolidiert sich die Region scheinbar, eine Isolation des letzten großen Kriegstreibers in Syrien – des Königreiches Saudi-Arabien – nimmt allem Anschein nach allmählich Gestalt an. In diesem Zusammenhang gibt es hier zur Information über die derzeitigen Kräfteverhältnisse und Bestrebungen einen aktuellen Artikel von ITAR-TASS.
Der “Jahresrückblick 2013″ zu Saudi-Arabien ist fast schon überraschend neutral bis konstruktiv geschrieben und geht, für das Format wahrscheinlich normal, bei manchen Dingen nicht allzu sehr in die Tiefe. Der Text ergibt alles in allem einen guten Überblick über die Startbedingungen des Königreichs...
Quelle: itar-tass.com
Wäre da nicht das “Weihnachtsgeschenk” der alles übertönenden Terroranschläge in Wolgograd, könnte man sich ganz einfach mit einer Aufzählung der schönen Dinge und verdienten Erfolge Russlands auf außenpolitischem Terrain begnügen. Leider sind diese aber nur wenig durch For...
(Fortsetzung von hier)
Kurzes Vorwort zu Teil 2: es ist mir aus bestimmten Gründen schwer möglich, “noch weiter hinten” hinter den beschriebenen Ereignissen und Entwicklungen eine geheime Geschichte zu vermuten, die ins Esoterische (im Wortsinn) reicht. Wohl wissend, dass es da auch (genügend!) Quellen und Portale gibt, bleiben wir hier bei der puren Exoterik. Nichts vom hier dargelegten ist geheim oder verborgen, und auf die Gefahr hin, an einer Inszenierung teilzunehmen, bleibt es auch einstweilen dabei.
Der ägyptische Interimspräsident Adli Mansur hat nicht vor, sich als Kandidat an den kommenden Präsidentschaftswahlen zu beteiligen. Das ist eigentlich nichts Neues – der nimmerlächelnde Mansur hatte das Amt nach zähen Verhandlungen mehr oder weniger widerwillig übernommen.
Man kann ihn natürlic...
Vielleicht ist es noch zu früh für solche Kommentare, aber die Verhandlungen zwischen dem Iran und der 5+1-Gruppe scheinen in einer Phase zu sein, in der ein Durchbruch geradezu immanent erscheint. Die jeweiligen Außenminister haben operativ alles stehen & liegen gelassen und sich nach Genf aufgema...
Wenn der durchschnittliche russische Fernsehkonsument im Wochenendprogramm solche Dinge serviert bekommt, kann man sich manches mal nur über die vorwiegend reflektorische Berichterstattung in Europa wundern. Nicht, dass in dem Bericht die “reine Wahrheit” herüberkommt – die eher wie eine neue Legend...
Die US-amerikanische “Foreign Policy” unternimmt wohl den ersten Schritt zum öffentlichen Eingeständnis dessen, was den Amerikanern bisher immer nur in Form von Kritik, Häme und Karikaturen vor die Nase gehalten wurde: Die USA und NATO haben mit dem islamistischen Terror gleiche Ziele, gleiche Int...
Krieg bis zum letzten SyrerFür die Arabische Liga scheint die Möglichkeit einer friedlichen, bzw. politischen Beilegung des Konflikts in Syrien nicht einmal mehr nur eine sekundäre Rolle zu spielen. Die Liga ließ durch ihren Chef Nabil al-Arabi gestern verlauten, dass das Ziel nunmehr darin besteh...
Es sind heute morgen genau zehn Jahre, dass mit dem US-amerikanischen Überfall auf den Irak die zweite Phase des Irakkriegs begann.
Heute ist deutlich, dass die damals deklarierten taktischen Ziele – eine Entmachtung Saddam Husseins, Kontrolle über das irakische Erdöl und viel mehr natürlich ein A...
Ich würde ja Thierry Meyssan nicht unbedingt als Kronzeugen für irgend etwas heranziehen. Die Kollegen aus Perm tun’s aber in dieser Folge der “Wochenschau”, was ihnen gegönnt sei. Unvergessen bleibt jedenfalls sein Live-Bericht aus dem Rixos-Hotel im libyschen Tripolis, als dieses von NATO-Kommandos infiltriert und erstürmt wurde.
Die Flugzeugträger USS Harry Truman und Abraham Lincoln werden nicht mehr in den Gewässern des Persischen Golf auf Patrouille sein, da das Pentagon im Zusammenhang mit dem “Spardiktat” u.a. die Ausgaben für die US-Kriegsmarine drastisch herunterfährt. 4 der dortigen Fliegergeschwader werden ebenso...
(Fortsetzung von hier)
Der Iran wäre für die Vereinigten Staaten, gelinde gesagt, ein nicht gerade “handliches” Instrument. Es kann nicht etwa die Rede von Freundschaft und Zusammenarbeit mit den stolzen Persern sein, ein solches Szenario kann man sich nicht einmal in der Perspektive vorstellen....
Verschiedene Meldungen übermitteln einen Aufruf des Premier- und Außenministers des Katar in Personalunion, Scheich Hamad ben Dschasim al-Thani, der syrische Präsident möge “einen mutigen Schritt zur Beendigung des Blutvergießens” unternehmen; mit dieser “bold decision” ist zweifellos ein Rücktrit...
(Fortsetzung von hier)
Vorab: was hier dargelegt wird, ist eine Version. Ein möglicher “Plan B”. Wer es etwas komplizierter und verworrener mag, sei ausdrücklich auf das Blog von “TomGard”) verwiesen. Ich persönlich bin – in Anlehnung an Zbigniew Brzezinski (s.u.) oder auch Andrej Fursow h...