Wie vor einiger Zeit schon abzusehen war, hört und liest man – wenn man nicht gerade gezielt danach sucht – jenseits von IS/Daesh kaum noch Nachrichten aus Syrien, insbesondere, nachdem die False flag mit dem chemischen Bombardement von Ostghouta durch ein beispielloses Biegen und Brechen der “gro...
Wie man solche Bilder doch kennt… die notorischen Aggressoren, allen voran die USA, bombardieren wieder jemanden, selbstverständlich aus rein humanitären Beweggründen.
Die Luftwaffe der Amerikaner und ihrer “Koalition” – momentan vorwiegend aus den arabischen Monarchien – hat das syrische ar-Raqqa...
Ortseingangsschild von Al-Bukamal, Syrien, nahe der Grenze zum Irak: jetzt eine Stadt im “Wilayat al-Furat” (Provinz Euphrat) des “Islamischen Staates” (via @ajaltamimi)
Zu den derzeit scheinbar recht träge dahinlaufenden US-Bombardements gegen den sogenannten “Islamischen Staat” wird sich offenba...
Thanks, Yanks. ISIS-Humvees
Von wegen Bagdad. US-amerikanische “intelligence agencies” melden, die ISIS/ISIL bewegt die im Irak gekaperte Militärtechnik – Kampfpanzer, Panzerfahrzeuge, Artillerie – rückwärts von Bagdad weg und nach Syrien hinein. Natürlich war Bagdad nicht das Ziel – schon gar n...
Gefechte in Tikrit, 13.06.2014
Es ist zwar nicht so, dass sich die derzeitige akute Lage im Irak nicht schon vor Monaten so in etwa abgezeichnet hatte, aber die Behendigkeit, mit der die Dschihadisten derzeit die Kontrolle im Norden des Landes übernehmen, ist doch ein wenig überraschend. Heute f...
Seinerzeit hatte der recht kurze Exkurs eines “Slawischen Korps” in Syrien für einiges an Aufsehen gesorgt, besonders da es sich nach den damaligen Informationen nicht etwa um eine Undercover-Unterstützung der russischen Regierung, sondern scheinbar um eine Privatinitiative gehandelt hatte.
Das...
Der “Publikumsliebling” Prof. Andrej Fursow hat dann und wann, immer mal wieder seine Auftritte, so auch ganz selbstverständlich im Zusammenhang mit dem Putsch in Kiew Ende Februar. An seinen Einschätzungen der Lage ist wahrscheinlich der geisteswissenschaftliche Faktor die Komponente, die sie dem Leser unabhängig von Glaubwürdigkeit oder Nachvollziehbarkeit einerseits hochinteressant, andererseits schwer verdaulich macht. Es kann gar nicht anders gehen, als von relativ fest umrissenen, lokalen Problemen gleich auf die Weltarena auszuholen und Dinge herzuleiten, die man selten, wenn überhaupt, je wahrgenommen hat.
Fursow ist dabei Vertreter einer Linie an Ideologen, die vom “westlichen” – oder besser gesagt: liberalen – Standpunkt aus immer falsch eingeordnet werden, indem man sie recht ohnmächtig mal als “post-stalinistisch”, mal als “post-faschistisch” verunglimpft. Am besten erkennt man das an den eigenartigen Versuchen, den Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, ideologisch im herkömmlichen – d.h. im liberalen – Weltbild zu platzieren. Er sei “Post-Faschist”, er sei “Neo-Stalinist”, “Zar”, “kein Linker”, will dabei aber die Sowjetunion wieder aufbauen usw. usf. – alles Unsinn, der bestenfalls den Urheber solcher Äußerungen qualifiziert. Es wurde sogar eigens eine neue Kategorie geschaffen, worin die ganzen mühsamen liberalen Gedankengänge gespiegelt werden.
Natürlich gibt es auch Publikationen, die in die richtige Richtung deuten. Die gleichen Medien fallen aber im Allgemeinen recht schnell in gewohnte Schemata zurück, und schon sind wir wieder beim Alten.
Wer sich dem angeblichen “Phänomen” Putin nähern will, kann das, indem er sich – wie Alexander Rahr bei der “Welt” meint – mit Solschenizyn beschäftigt, oder, wer’s etwas eigenartiger und dabei moderner mag – mit Alexander Dugin oder Sergej Kurginjan. Zwar finden sich all diese Personalien vom liberalen Diskurs gewohnt unter “rechtsextrem” verortet – weil da einfach die passenden Kategorien fehlen, so dass man sich einstweilen mit “kreml-nah” oder “Putin-Versteher” behilft – , aber Dugin beispielsweise ist bekennender Altritualist, steht insofern im Erbe einer klassischen Opposition zur herrschenden Klasse in Russland und kann schon allein deshalb sicher nicht als “kreml-nah” bezeichnet werden. Kurginjan nun ist Restaurator einer Sowjetunion, vertritt dabei aber die Meinung eines russischen “exceptionalism”. Das Schlagwort bei all dem ist aber: Eurasien.
Für Liebhaber von “Light”-Versionen von alledem gibt’s den Historiker Professor Fursow. Viel Spaß beim Lesen. Das folgende Interview mit Fursow erschien am 1. März 2014 auf VZ.ru. Die Übersetzung ist leicht gekürzt.
Irgendwie passieren bestimmte Schlüsselmomente in der Geschichte aufgrund der Ereignisse in der Ukraine momentan so still und leise, dass es darauf keinerlei Reaktionen in der Welt zu geben scheint. In der einstigen syrischen “Rebellenhochburg” Homs gibt es keine “Rebellen” mehr.
Sie sind auf vo...
Hier folgt der dritte und letzte Teil des “Faktor Erdgas” – angesichts der jüngsten Ereignisse wirkt er streckenweise ziemlich anachronistisch (er wurde noch vor dem Sturz Janukowitschs verfasst), kann aber recht gut dazu dienen, ein paar Hintergründe zu erhellen.
Links zu den vorangegangenen Teil...
Vor etwas mehr als einer Woche gab es die ersten Aufnahmen des Einsatzes moderner Panzerabwehrwaffen vom Typ BGM-71 TOW durch “gemäßigte Dschihadisten” in Syrien. Die Lokalisation der Aufnahmen – die Provinz Idlib – legt nahe, dass es sich tatsächlich um Waffen aus neueren Lieferungen, und nicht etwa, wie man vermuten könnte, z.B. von der Hisbollah oder der libanesischen Armee erbeutete Bestände handelt (die Hisollah hat diese Systeme wohl vor allem von der libanesischen Armee, Gefechtsköpfe werden vom Iran nachgebaut). Idlib ist weit genug weg vom Libanon, zumal aus dieser Provinz bisher noch keinerlei Hisbollah-Aktivitäten gemeldet worden sind. Dafür ist die Provinz Idlib eines der Haupteinfalltore für Waffen und Dschihadisten aus der Türkei.
Inzwischen gibt es weitere Zeugnisse des Einsatzes dieser Systeme aus ganz anderen Provinzen, beispielsweise der Provinz Homs und Daraa. Also auch im Süden, von Jordanien aus. Im ersten der neueren Videos ist klar erkennbar, im zweiten vermutlich ein Fehlschuss dokumentiert. Hält man das erste Video an einem bestimmten Punkt an, erkennt man – abgesehen davon, dass kurz vor dem vermuteten Einschlag eine Person das Panzerfahrzeug verlässt – ansatzweise den Gefechtskopf:
TOW-Abschuss; Syrien, Provinz Homs (11.04.2014). Quelle: youtu.be/qTMlL_BlURE
Das sieht sehr nach mindestens BGM-71D TOW2 aus, also nicht der ganz alte Plunder. Zum Vergleich:
Solcher Art sind also die Bemühungen um Frieden in Syrien. Dass man die Killer “gemäßigt” nennt, ändert nichts an der Tatsache, dass es Killer sind. Es ist nicht einmal Fakt, dass man diese Waffen den durchgeknallten Dschihadisten einfach in die Hand gibt und losschickt; es braucht immer jemanden, der ihnen sagt, welche Knöpfe man drücken muss. Mit anderen Worten: Instrukteure. Glücklicherweise besteht durch regionale NATO-Verbündete wie das Königreich kein Mangel an solchen, die in den Handyvideos rein visuell auch als herkömmliche “syrische Demonstranten” durchgehen könnten.
UPDATE: Alles ist noch etwas heftiger. Bei Masarat Syria, einem Medienprojekt der Aggressoren, gab es heute eine Reportage über die TOWs. Darin (bei 01:05) erkennbar: der Typ TOW – nämlich BGM-71E-3B sowie die Seriennummer:
BGM-71E-3B in Syrien. Quelle: youtu.be/v822Y9FVaFY
Jemand hat auch schon eine Möglichkeit gefunden, anhand der Seriennummer den ursprünglichen Addressaten zu bestimmen – das US Marine Corps. Das ist zwar nicht hundertprozentig sicher, aber wenn, dann hätten die Amerikaner hier wirklich direkt und ohne Umwege ihre Finger drin. Siehe auch das “Update” in diesem Artikel der HuffPost.
Als emotionalen Konterpart zur heutigen gestrigen Meldung, die in Syrien operierenden Terrorbrigaden hätten erstmals “moderne panzerbrechende Waffen” im Einsatz (das entsprechende Video soll aus der Provinz Idlib stammen und zeigt einen Dschihadisten beim Abfeuern einer BGM-71 TOW) würde ich – n...
Al-Buchari-Brigade in Syrien
Im Zusammenhang mit der jüngsten Terror-Offensive in Latakia fallen die Namen einer ganzen Reihe an mehr oder weniger bekannten Islamistenbrigaden, deren bedeutendste wieder die Al-Nusra-Front ist; ebenso taucht die bekannte Dschaisch al-Muhadschirin wal-Ansar, also di...
Fast unauffällig, aber durchaus zeichenhaft ist in Syrien die Festung Krak des Chevaliers (arabisch al-Husn) von der Syrischen Arabischen Armee befreit worden. Gleiches gilt für zwei von der Al-Nusra-Front besetzte, nahegelegene Orte.
Die im 11. Jahrhundert erbaute Festung wurde ungefähr Anfang...
Faszinierend, die Popularität des syrischen Präsidenten. Adra ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt immer noch umkämpft.
Die Ukraine war seinerzeit mit “Am Rande” genau so in die Themen hier hineingeschlittert – am Rande. Inzwischen dominiert sie die Meldungen. Was den vorigen, lang dominierenden Newsmaker – Syrien – angeht, so geht er vollkommen vorhersehbar auf die zweiten und dritten Seiten zurück. Vorhersehbar, weil die Sache in den Kabinetten weitestgehend entschieden ist. Was bleibt, ist Arbeit am Boden, was es den Menschen vor Ort natürlich nicht leichter macht. Nichtsdestoweniger konsolidiert sich die Region scheinbar, eine Isolation des letzten großen Kriegstreibers in Syrien – des Königreiches Saudi-Arabien – nimmt allem Anschein nach allmählich Gestalt an. In diesem Zusammenhang gibt es hier zur Information über die derzeitigen Kräfteverhältnisse und Bestrebungen einen aktuellen Artikel von ITAR-TASS.
Vorgestern gab es erste Meldungen darüber, dass die ISIS (“Islamischer Staat im Irak und Syrien”) nach schweren Gefechten mit der Al-Nusra-Front & mit “mehr als einem Dutzend” von mit dieser alliierten Terrororganisationen die syrische Provinz Deir ez-Zor räumt und in Richtung al-Raqqah und Hasaka...
Scheinbar muss eine Weile vergehen, ehe man Tonnen an Videomaterial zu dichten und stringenten Reportagen montieren kann. Der nächste Teil der ANNA-News-Dokumentation des Großangriffs auf die Al-Nusra-Terrorbrigaden in Dschobar vom 21.08.2013 läßt einen teilweise den Atem anhalten. Abgesehen vom Mut...
Ziemlich starke Bilder vom massiven Sturm auf verschanzte Terrorbrigaden im Damaszener Vorort Dschobar, 21. August 2013. Die Provokation mit den chemischen Kampfstoffen passierte genau an diesem Tag und, wie es in den ersten Meldungen der “Rebellen” hieß, auch genau in der Gegend. Zur Erinnerung hie...
Quelle: itar-tass.com
Unmittelbar vor Beginn der Konferenz zur Beilegung der Krise in Syrien im schweizerischen Montreux bleiben ihre Aussichten höchst nebulös. Dabei ist noch nicht einmal klar, ob es überhaupt zu ihrer Eröffnung kommt und wer letztlich die Teilnehmer sein werden, allem voran, ob...
Der UN-Generalsekretär lädt gestern den Iran zur Syrienkonferenz in Montreux ein und heute wieder aus. Bemerkenswerte Wellen des großen Geschachers, die auf diese Weise nach außen dringen. Sprach nicht heute erst Lawrow davon, dass die Konferenz ohne den Iran unsinnig sei?
Ob das nun als Penda...