Marine le Pen begrüßt Emir Al Thani in Europa
Aktuell ist das Folgende nur hinsichtlich der Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Die Aussagen der Präsidentschaftskandidatin von der „Front National“, Marine Le Pen, waren bereits im Januar in den Nachrichten und wurden verschiedentlich Ende März wiederholt (ob ihre Aussagen oder nur die Nachrichten, ist nicht nachzuvollziehen). Die Wiederholung Ende März kann mit der recht merkwürdigen Geschichte um den Terroristen Mohammed Mera zusammenhängen, welche natürlich in gewisser Weise Thema im französischen Präsidentschaftswahlkampf geworden ist.
Zitat RIAN:
Marine Le Pen hat den Emir von Katar, Hamad bin Halifa Al Thani, beschuldigt, dass dieser „…die weltweite Dschihad-Bewegung finanziert“ und aus genau dem gleichen Grunde auch in die französische Wirtschaft investiert.
„Es gibt dafür Beweise, und dieses Ziel wird nicht einmal verheimlicht“, sagte sie auf Nachfragen von Journalisten.
Nach Meinung von Le Pen spiele die jetzige französische Regierung die Gefahr des Ansteigens eines Fundamentalismus im Lande herunter und begünstigt sogar dessen Ausbreitung. Speziell hatte sie die guten Beziehungen zwischen den Machthabern im Katar und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy im Auge, sowie den Umstand, dass der Katar ungehindert in französische Unternehmen investiert.
„Was glauben Sie, warum er da investiert? Um der französischen Wirtschaft und den Vororten unserer Städte zu helfen? Das glaube ich nicht“, sagte die Vorsitzende der Front National.
Le Pen behauptet, der Emir von Katar versuche durch Investitionen Einfluss auf die Jugend in den Vororten zu gewinnen, welche häufig von Moslems bewohnt werden.
„Ich bin der Meinung, dass es von Seiten von Katar das Ziel gibt, den Fundamentalismus zu verbreiten, also die Scharia, und das im Herzen Frankreichs“, sagte Le Pen.
Klar ist, dass Madame Marine – trotz des beeindruckenden Ergebnisses von knapp 20% im ersten Wahldurchgang – kaum mehr Chancen hat, Präsidentin von Frankreich zu werden, als der Emir von Katar selbst. Allerdings ist der Seitenhieb auf den Katar bezeichnend und in Europa langsam mal an der Zeit. Die allzu eifrige Geschäftigkeit des Emirs im gesamten Nahen Osten wird von den europäischen Regierungen zumeist noch als „Friedensbemühungen“ verkauft (darunter solche Dinge wie die Finanzierung der bewaffneten Banden in Libyen und Syrien; in Libyen darüber hinaus die aktive direkte Teilnahme an Angriffen aus der Luft und Einsätzen durch reguläre Truppen und militärische Berater; in allen diesen Krisenherden massive mediale Propaganda durch den katarischen Staatssender Aljazeera), allerdings sind die mit dem sogenannten „Arabischen Frühling“ zusammenhängenden gigantischen Investitionen in Europa der breiten Öffentlichkeit meist kaum bekannt. Dass der Emir nun schon seit längerem in Europa den Absatzmarkt für eine Zeit nach dem Umbau der arabischen Welt vorbereitet, lockt nun aber doch manch verschnarchten europäischen Oppositionspolitiker aus der Reserve. Erstaunlicherweise (oder auch nicht) sind es einmal mehr die politisch „extremen“ und sonstig verschrienen Kandidaten, die es wagen, solche Tendenzen anzusprechen. Eigentlich kein großes Wunder: der überwiegende Rest – der angesichts der berechtigten Sorgen üblicherweise mit pauschalen Abstempelungen wie „Islamophobie“ reagiert – sind Repräsentanten des Systems, dessen Strohmann der Emir von Katar ist.