Das gestern von KP.ru geführte Interview mit dem Kommandeur der Volkswehr in Slawjansk, Igor Strelkow, verantwortlich für Verteidigung der VRD, gibt Aufschluß über einige Details der Konfrontation in und um Slawjansk und die derzeitige Lage. Nach dem gestrigen Tag in Donezk mit um die 50 Toten unter Zivilisten und Angehörigen der Volkswehr sieht die Lage derzeit nicht allzu rosig aus – Strelkow spricht an anderer Stelle davon, in Donezk sei die Lage schlecht, was vor allem mit einem unfähigen Kommando bei der Sicherung des Flughafens zu tun habe. Slawjansk selbst aber ist, wie man zu sagen pflegt, eine “Festung”. Strelkow äußert sich auch zum Grund der insgesamt mangelnden Unterstützung im Donbass und anderswo in der Ukraine – nach den blutigen Übergriffen der Junta in Odessa, Mariupol und gestern in Donezk eigentlich unbegreiflich.
Mit Dank an Anja Müller für die Übersetzung!
KP: Igor Iwanowitsch, beschreiben Sie bitte die Lage in und um Slawjansk.
Strelkow: Es sind weiterhin massive Kräfte der “Nationalgarde”, der 25. und 95. Fallschirmjägerbrigaden um die Stadt herum konzentriert. Sie haben eine Menge an Artillerie und Panzerfahrzeugen. Der Gegner befestigt seine Positionen, dabei sind seine konkreten Absichten nicht ganz klar. Aber die wesentlichen Objekte der Volkswehr sind mit Artillerie-Dummies angepeilt worden, so dass wir den Beginn einer massiven Bombardierung der Stadt nicht ausschließen können.
KP: Was sollten Ihrer Meinung nach die Einwohner der Stadt tun? Es sind ja noch 100.000 in der Stadt, diese Leute haben die Stadt ja nicht verlassen.
Strelkow: Ich empfehle der Zivilbevölkerung nach Möglichkeit aus der Nähe von Objekten der Volkswehr wegzuziehen, um nicht im Falle eines Artilleriebeschusses oder von Luftangriffen zu Schaden zu kommen. Wir sind sicher, dass wir einen beliebigen Angriff von Infanterieeinheiten zurückschlagen können, selbst solche, die von Panzerfahrzeugen verstärkt werden. Aber leider können wir die Menschen nicht vor einem Artilleriebeschuss oder vor Bombenangriffen aus der Luft beschützen, sollte es dazu kommen. Aber im Falle von Angriffen durch Bodentruppen des Feindes sind wir gewiss, dass wir solche recht effizient zurückschlagen können.
KP: Was war denn mit dem getöteten Journalisten und seinem Dolmetscher? Es gibt dazu viele Gerüchte und Phantasien.
Strelkow: Sehr einfach. Sie fuhren in die Außenbezirke der Stadt, in ein neutrales Territorium in der Nähe der Siedlung Andrejewka, um von dort eine Reportage zu machen. Sie wurden bemerkt. Und da die ukrainischen Truppen dort auf alles schießen, was sich bewegt, sind sie mit Artilleriefeuer eingedeckt worden.
KP: Waren sie denn nicht als Presseleute zu erkennen? Haben die dort nicht gesehen, dass es sich um Journalisten handelt?
Strelkow: Ich kann nicht sagen, ob sie das gesehen haben oder nicht. Sie unterscheiden nicht, wer Zivilist ist und wer nicht; sie schießen auf alles, was sich bewegt. Es gibt sehr viele solche Fälle in der Oblast Donezk und Lugansk, wo Leute erschossen werden, die ihnen einfach nur entgegenkommen. Derzeit wird die reguläre Armee planmäßig durch die Nationalgarde ausgetauscht, welche zu weiten Teilen aus Einheiten des “Rechten Sektors” besteht. Also aus den ehemaligen “Aktivisten” vom Maidan. Diese nun betrachten die ganze hiesige Bevölkerung als Feind. Für die ist es etwas völlig normales, ein auf der Straße vorüber fahrendes Fahrzeug zu zerballern, oder in die Fenster des vierten Stocks von Wohnhäusern zu schießen, wie das in Kramatorsk lief – sie sind der Meinung, dass sie sich hier so zu verhalten haben.
KP: Zu den Ergebnissen der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine: Poroschenko gibt widersprüchliche Erklärungen ab; einerseits sagt er, man müsse verhandeln, andererseits wird angekündigt, dass man “die Sache” zu Ende bringt und aus diesem Grund der Anti-Terror-Einsatz noch intensiviert wird.
Strelkow: Nun, die Meldungen über ein Fortführen ihrer Operation bestätigen sich an vielen Stellen. Es rücken immer neue Armeeeinheiten an, heute gab es die Meldung, dass sie damit beginnen, ein Feldlazarett einzurichten. Und zwar eines mit großer Bettenzahl – das heißt, sie bereiten sich auf eine Menge an solchen Opfern vor, sie haben nicht genug Betten in normalen Krankenhäusern. Militärtechnik rollt heran – heute kamen insgesamt 14 Panzerfahrzeuge, es gibt Meldungen über weitere Artillerieeinheiten – noch eine Batterie wurde gestern auf dem Berg Karatschun platziert; vor einer Stunde wurden in Richtung Kramatorsk 7 Hubschrauber gesichtet; 4 Transport- und 3 Kampfhubschrauber. Kurz, der militärische Aufmarsch hier hält an, aus der Gegend abgezogen werden nur die Einheiten, die in den Kämpfen bereits Verluste erlitten und ihren Kampfgeist komplett eingebüßt haben.
KP: Nehmen wir einmal an, Poroschenko sei – wie er angedeutet hat – zu Verhandlungen bereit. Wenn jetzt Poroschenko kommt und sagt, Igor Iwanowitsch, lass uns reden. Was würden Sie sagen?
Strelkow: So, wie ich das einschätze, wird er nicht kommen und das nicht vorschlagen. Aus einem einfachen Grund: mir liegt die Information vor, dass es einen Befehl gebe, mich zu liquidieren. Mit allen Mitteln. Deswegen wird niemand, denke ich, mit mir verhandeln es ist sinnlos mit mir zu verhandeln; ich bin kein Politiker, sondern ein Feldkommandeur, der die Garnison der Stadt Slawjansk und der umgebenden Städte befehligt. Wenn schon verhandeln, dann unmittelbar mit der Leitung der Volksrepubliken Donezk, Lugansk und den Organen von Neurussland, die im Entstehen begriffen sind.
KP: Unter Berücksichtigung dessen, was Sie sagen, wie schätzen Sie die Chancen von Slawjansk, des ganzen Gebiets und der Volksrepublik Donezk insgesamt ein?
Strelkow: Unter Berücksichtigung von alledem kann ich sagen, dass wir die Stadt Slawjansk recht lange verteidigen können. Und das aus einem einfachen Grund. Der Gegner hat sehr viel Artillerie, sehr viele Panzerfahrzeuge, eine absolute Luftüberlegenheit, aber der Kampfgeist der gegnerischen Bodentruppen ist nicht ausreichend, um es zu wagen, sich auf die Straßen der Stadt zu begeben. Wir haben wenig Waffen, vor allem zu wenig schwere, und wir können dem Gegner “im Feld” nicht wirklich etwas entgegenhalten, aber bei Zusammenstößen im Stadtgebiet können wir, da unsere Leute einen sehr hohen Kampfgeist haben, jeden, der sich hierher wagt, stoppen und zurücktreiben.
KP: Können Sie eine Prognose für einen Tag, oder für die Woche machen?
Strelkow: Ich kann keine Prognosen machen. Die Logik des ukrainischen Militärkommandos ist mir unklar. Wenn man sich die Karte ansieht, so gibt es eine Menge an möglichen Maßnahmen, die sich einem da faktisch aufdrängen. Aber sie scheinen dem ukrainischen Militärkommando eben nicht in den Sinn zu kommen. Ganz im Gegenteil unternehmen sie vieles, was scheinbar der militärischen Kompetenz von Gefreiten entsprungen ist.
KP: Gibt es viele, die von der Gegenseite zu Ihnen überlaufen?
Strelkow: Das sind nur Einzelne. Ja, es gibt Überläufer, aber die fallen nicht ins Gewicht. Viel häufiger ist es, dass Soldaten, genauer genommen in den ukrainischen Streitkräften, die unternommenen Aktionen einfach sabotieren. Sie sabotieren die Ausführung von Angriffsbefehlen, es hat häufig Fälle gegeben, bei denen ukrainischen Militärs einfach in die Luft geschossen haben. Wir denken, dass tun sie, um hinterher zu sagen, dass sie nicht genug Munition haben, um die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen.
KP: Was benötigt die Selbstverteidigung im Moment?
Strelkow: Alles. Wir brauchen Waffen, Munition, schwere Waffen, Medikamente, Lebensmittel, finanzielle Mittel, und in der ersten Linie brauchen wir abhörsichere Kommunikationsmittel.
KP: Und Leute?
Strelkow: Die Leute kommen. Obwohl ich sehr viel kritisiert wurde, besonders auf den russischen Webseiten, für fatalistische Äußerungen.
KP: Davon habe ich gehört.
Strelkow: Natürlich hält sich jeder für einen großartigen Strategen, denn von weitem sieht man ja alles besser. Die Sofa-Sondereinheit weiß immer besser, was hier alles zu tun ist. Nichtsdestotrotz hat mein Aufruf seinen Zweck erfüllt. Zumindest hier, in der Volksrepublik Donezk. Und wie das alles in Russland von “Patrioten” aufgenommen wurde, die mit der Tastatur bewaffnet kämpfen, das interessiert mich wenig. Tatsächlich kommen jeden Tag 40 bis 50 Menschen aus den Gebieten Donezk und Lugansk, um sich als Freiwillige zu melden. Nicht alle von ihnen bleiben, es läuft eine Art natürliche Selektion. Nach dem ersten Artilleriebeschuss erinnern sich 2-3 Menschen plötzlich an die Probleme zu Hause, die sie dort sofort zu erledigen haben, aber die meisten bleiben. Sie bleiben hier an unseren Positionen, verstärken die Verteidigung. Das erlaubt es mir, einige Kampfgruppen schon aus der Stadt heraus zu verlagern. Die letzten Attacken, die wir durchführten, zum Beispiel bei Nowotroizkoe – die erfolgreiche Vernichtung einer gegnerischen Straßensperre – das haben Einsatzgruppen durchgeführt, die wir, dank dem Zulauf der Freiwilligen, aus Slawjansk heraus und ins Hinterland des Gegners bringen konnten.
KP: Wie ist das Kraftverhältnis ungefähr? Oder darf man das nicht sagen?
Strelkow: Ich möchte das Kraftverhältnis nicht besprechen. Was die Panzertechnik angeht, so hat der Gegner natürlich eine absolute Überlegenheit. Wir haben eine gewisse Zahl Panzerabwehrwaffen, die es uns erlauben, gegen die Panzertechnik vorzugehen, sofern sie diese einsetzen sollten. (…undeutlich…)
KP: Kann man solchen Webseiten vertrauen, die in Ihrem Namen Meldungen publizieren, solchen, wie zum Beispiel rusvesna.su und anderen? Denken Sie daran, es gab die Falschmeldung, Sie hätten angeblich gesagt, dass die ukrainischen Einheiten in Wolnowacha durch Ihre Leute angegriffen worden seien.
Strelkow: Das war keine Falschmeldung. Ich habe das tatsächlich gesagt. Und in Wolnowacha war tatsächlich eine der Kampfgruppen aktiv, die zwar nicht unmittelbar von mir befehligt wird, aber formell zu der mir unterstehenden Volkswehr gehört. Das war eine von der “Bes”-Gruppe, einer Einheit aus Gorlowka, durchgeführte Attacke. Unmittelbar danach haben sie ein Video im Internet veröffentlicht, wo sie die erbeuteten Waffen zeigten. Ich wusste, dass dieses Video publiziert ist und hielt es nicht für nötig, die Wahrheit zu verbergen. Das war tatsächlich ein im militärischen Sinn harter Angriff auf eine gegnerische Straßensperre.
KP: Und der Angriff durch die Kampfhubschrauber hat dann sozusagen noch einmal nachgesetzt?
Strelkow: Ja, durch die Hubschrauber haben sie sich selbst noch mehr Verluste zugefügt.
KP: Weswegen – aus Unwissenheit, oder handelte es sich um bewusste Zerstörung?
Strelkow: Ich halte das nicht für eine bewusste Zerstörung. Das zeugt nur vom völligen Unwissen über die Lage und von der Unprofessionalität des Militärkommandos, der Hubschrauberpiloten und aller anderen.
KP: Wie beginnt ihr Tag normalerweise? Können Sie ein wenig über sich erzählen? Wie oft sprechen Sie mit Ihrer Familie?
Strelkow: Gar nicht. Und zwar seit die Journalisten damit angefangen haben, meinen Verwandten in Moskau nachzustellen, was ich sehr schlecht finde. Genau wie die Versuche, in mein Privatleben einzudringen. Seitdem habe ich keinen Kontakt zu meinen Verwandten mehr. Alle meine Telefone werden abgehört, deswegen bevorzuge ich es, mich auf die Erfüllung meiner militärischen Pflichten zu konzentrieren. Nachrichten darüber, wie es meinen Verwandten geht, bekomme ich durch Boten.
KP: Noch eine Frage. Warum funktioniert die Sache hier, nicht aber in anderen Landesteilen. Saporoschje erhebt sich nicht, und die Leute in Odessa haben sich erst massiv aufgeregt, das Aufbegehren ist dann aber eingeschlafen…
Strelkow: Weil es entschlossene Menschen gibt, die bereit sind auf eine Karte alles zu setzen, inklusive eigenes Leben, Reputation und alles andere…
KP: Ich war auf dem Maidan. Auf den ersten Ruf hin kamen dort hunderttausende. Und hier – den Ruf gibt es ja…
Strelkow: Verstehen Sie, ein solcher Ruf kann von einem Menschen gemacht worden sein, der lediglich die Hände an den Mund legt, um ihn zu verstärken, und der Ruf kann von tausenden von Kameras auf tausende Bildschirme übertragen werden. Die Rufe vom Maidan wurden von allen ukrainischen Massenmedien sehr gut bedient. Ich war damals eine Woche lang in Kiew und war im Sicherheitsdienst involviert, als Reliquien – die Gaben der Heiligen Drei Könige – nach Kiew kamen. Und in den wenigen Augenblicken, in denen es etwas Zeit gab, habe ich mir die lokale Presse angeguckt, auch das Fernsehen, habe die Gruschewskogo-Straße besucht, den Maidan, und – aus dem Blickwinkel eines Fachmannes für solche Fragen betrachtet – konnte ich erkennen, dass all das sehr gut organisiert war, alles war bestens geplant. Jeder, der sich dorthin begab, geriet in eine Atmosphäre, in der er mächtige Unterstützung fühlte, er fühlte, dass das alles eine enorme Basis hat, dass seine Meinung von einer riesigen Menge an Menschen geteilt wird und die Massenmedien, die angeblich Janukowitsch unterstehen, in Wirklichkeit mit ihm selbst mitfühlen. Daher war auch die Bewegung sehr stark. Hier, im Südosten, der vollkommen durch feindliche Propaganda überflutet wird, welche sich seit dem Maidan um 180 Grad gewendet und nun die Volksproteste als faschistischen Aufstand bezeichnet, werden die Menschen durch Fernsehen, Radio und Internet, in denen eine durchorganisierte Informationskampagne geführt wird, unterdrückt. Das ist das Erste. Das Zweite ist das Fehlen einer wirklichen Unterstützung von außen. Einer solchen, wie sie die USA und die ukrainischen Oligarchen dem Maidan leisteten. Seitens von Russland gab es eine solche Unterstützung nicht im Entferntesten. Russische Oligarchen, die fähig wären, eine solche Bewegung zu unterstützen, gibt es hier nicht. Bestenfalls gab es hier Oligarchen wie Taruta und Achmetow, oder Dobkin, die sich in erster Linie um ihre eigenen Taschen gekümmert haben. Und nicht um eine wirkliche Bewahrung der Rechte der russischen Bevölkerung auf freie Willensbekundung.
KP: Da Sie gerade von Russland und von Hilfe aus Russland reden – man liest sehr oft im Internet, dass es russische Einheiten gebe…
Strelkow: Ich weiß, dass es in Gorlowka einen Tschetschenen gibt, einen Einheimischen, der schon lange hier lebt, er ist in einer Einheit von Freiwilligen. Andere Tschetschenen habe ich hier nicht gesehen. In Slawjansk gibt es auf jeden Fall keinen einzigen.
KP: Gibt es viele Freiwillige aus Russland?
Strelkow: Sagen wir so, es gibt Freiwillige aus Russland. Aber zu 90% haben wir Einheimische in unseren Truppen. Das sind von der Nationalität Russen und Ukrainer. Es kam eine Gruppe von Baschkiren, aber sie haben nicht zu den Waffen gegriffen, sie kamen nur, um zu helfen, mit humanitärer Hilfe. Danach haben sie uns damit geholfen, Verteidigungseinrichtungen zu bauen. Sie haben einige Tage lang gearbeitet und fuhren dann nach Hause.
KP: Und das alles freiwillig?
Strelkow: Ja, freiwillig. Sie kamen, haben Verteidigungsstellungen gegraben und dann sind weggefahren.
(Video oben: CNN-Reportage von gestern aus Donezk. Damit wollte bewiesen werden, dass die Volkswehr durch Leute aus Tschetschenien verstärkt wird, die Kadyrow persönlich dahin kommandiert haben soll. Das Problem ist nur, dass der Bewaffnete auf dem LKW die Frage des Reporters gar nicht versteht – die Frage war, in welcher tschetschenischen Einheit dieser diene. Die Antwort des Mannes ist nur ein Schulterzucken und eine Bemerkung wie “Das ist schon lange her”, woraus der Reporter schließt, er sei Mitglied tschetschenischer Polizeieinheiten.)
KP: Sie werden beschuldigt, sie zahlen hier Geld. Ich verstehe, dass das Blödsinn ist, aber sagen Sie das bitte.
Strelkow: Derzeit habe ich ein großes Problem. Ich kann den Leuten aus der Volkswehr, die schon einen Monat lang und länger mit der Waffe in der Hand für die Unabhängigkeit kämpfen, und nicht einmal ihren Familien helfen. Die Menschen kämpfen hier, ja, hier werden sie verpflegt und sie bekommen Kleidung, sie haben Waffen und Munition. Aber ihre Familien bekommen nichts. Das ist ein großes Problem. Ich brauche Mittel, um den Menschen irgendeine Mindestunterstützung zu geben, damit die Familien und die Kinder nicht hungern müssen. Ich habe dieses Geld aber nicht. All diese Märchen darüber, dass wir hier Söldner versammeln und uns Soldaten “kaufen”, sind wieder so ein Teil des Informationskrieges, der gegen uns geführt wird.
KP: Apropos Söldner. Gibt es hier tatsächlich polnische Söldner?
Strelkow: Wir haben Information, dass der Berg Karatschun tatsächlich von einer polnischen Söldnereinheit gesichert wird. Sie gehen allerdings nirgendwohin, beteiligen sich nicht an den Angriffen, sondern bewachen nur den Karatschun an seinem Perimeter. Sie nutzen modernste Technik und Mittel, wie beispielsweise Wärmesichtgeräte und Scharfschützengewehre mit großer Reichweite. Ich habe allerdings keine Beschwerden gegen sie, denn solange sie nicht attackieren, stören sie mich nicht.