Es folgt der politische Rückblick auf die vergangene Woche, den die russische “Aktivisten”-Gruppe “Mirowoj Peredel” erstellt hat. Wie immer kurzweilige Minuten, dankenswerterweise mit deutscher Tonspur versehen von Halfdralf / Gegengift. Themen sind diesmal Syrien, Iran / Russland und China / US...
Das folgende Gespräch mit Professor Andrej Fursow, dem Leiter des Zentrums für Russland-Forschung an der Moskauer Geisteswissenschaftlichen Universität und dem Mitglied der Internationalen Akademie der Wissenschaften (München), erschien am 9. August 2012 bei KP.ru. Es ist bei der gegebenen Ausgangsfragestellung unerwartet weit im Spektrum dessen, was darin behandelt wird. Ausgehend von der derzeitigen Situation in Syrien und dem “Arabischen Frühling” versucht der russische Historiker Prognosen und Betrachtungen über die weitere Entwicklung danach, vom Konkreten zum Globalen.
Es sind für einen Blog-Artikel wahrscheinlich untypisch “viele Buchstaben”. Der Übersetzer möchte die Lektüre aber jedem ans Herz legen, der sich für “Weltpolitik” interessiert – man liest es dann fast in einem Zug. Wer ungeduldig ist, kann sich einfach an den Zwischenüberschriften und den Fragen entlanghangeln. Aber der Text ist in seiner Gesamtheit wichtig genug, ihn in die “Grundsätze” dieses Blogs aufzunehmen.
Letzte Vorbemerkung: der Begriff “Regime” ist im Russischen nicht zwangsläufig negativ konnotiert.
Quelle: KP.ru, Autor: Jewgenij Tschernych
Idylle über Erdgas
Die ersten Nachrichten davon, dass in Tadschikistan ungeheure Erdgas- und -ölvorkommen entdeckt wurden, kamen bereits Mitte Juli. Damals schien diese Nachricht noch etwas zweifelhaft, weswegen man der Sache zu dem Zeitpunkt erst Gelegenheit geben musste, sich etwas zu setzen....
Mutter eines getöteten syrischen Soldaten
Quelle: Anhar„Allah möge Dein Leben verlängern, Recke, und Dir eine schöne Frau und wunderbare Kinder schenken!“ – so emotional begrüßte eine ältere Frau einen jungen syrischen Soldaten an einem Checkpoint in Aleppo. Als sie gewahr wurde, dass sie gefilm...
Die Anschläge vorgestern in Damaskus, bei denen Unbekannte einen Sprengsatz an einer Bank im Stadtviertel Marja zündeten und daraufhin wild um sich schossen, passen genau in das Schema, das voraussichtlich nach der militärischen Zerschlagung der Rebellenbanden als Szenario eintreten wird.
Dieses S...
Der Anschlag gegen die Spitze der saudischen Sicherheitskräfte liegt bereits eine Weile zurück, aber Klarheit ist in die Sache – wie fast zu erwarten war – bisher nicht gekommen. Das gilt erst einmal für den oder die Urheber des Anschlags: saudische Hofintrigen, hinterozeanische Hüter der saudische...
Waliulla Jakupow und Ildus Faisow, Opfer von AnschlägenDie neue Folge des Wochenrückblicks der russischen VK-Gruppe “Umgestaltung der Welt” beleuchtet zusammenfassend die Entwicklungen in Syrien, Aserbaidschan und Tatarstan (Russland). Das sind relativ kurzweilige achteinhalb Minuten Videoreportag...
Die Absetzung und/oder Flucht von Riad Hidschab bereitet Syriens Reputation natürlich einen derben Schlag – eine Führungspersönlichkeit, die gerade erst auf den Posten des Ministerpräsidenten gesetzt wurde, verdünnisiert sich.
Das zeugt vom immer enger werdenden Kreis der Leute, denen Baschar al-A...
Man ist es gewohnt, vom Syrienkonflikt Bilder und Videos von bis an die Zähne bewaffneten, in Schlappen herumlaufenden Rebellenkämpfern zu sehen. Bisweilen tauchen in diesen Bildern auch martialischere und besser ausgerüstete Typen auf, in denen man die Kommandeure erkennen kann. Fiebrige Blicke, ge...
Süd-AserbaidschanEine aktuelle Ergänzung zu „Divide et dele“, da die „Eurovision 2012“ nun endlich vorbei sein dürfte.
Der US-amerikanische Kongressabgeordnete Dana Rohrabacher ist eine äußerst interessante Persönlichkeit. Und das nicht etwa deshalb, weil es ihm irgendwie gelungen ist, seinen...
Fast drei Wochen hat es gedauert, bis die letzten Rebellenkämpfer aus den Stadteilen und Vororten von Damaskus ausgeräuchert wurden. Sehr lange. Der letzte Stadtteil, in welchem letztlich die öffentliche Ordnung wiederhergestellt werden konnte, ist At Tadamon. Häuserkampf in der eigenen Hauptstadt...
Flugabwehrraketensystem S-300. Foto: RIA Novosti
Die gigantische Summe von 4 Milliarden US-Dollar stellt die Vertragsstrafe dafür dar, dass Russland 2010 den Vertrag über die Lieferung von S-300-FlaRak-Systemen an den Iran einseitig aufgekündigt hat. Die Höhe der Vertragsstrafe und die unerwartet...
Der Reichtum der Golfmonarchien. Foto: East News
Der Katar und Saudi-Arabien gewährleisten die eigene Sicherheit, indem sie die Strategie des „gesteuerten Chaos“ gegen ihre Nachbarn anwenden. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Chaos außer Kontrolle gerät und die Lager der Strateg...
Die neuerlichen Meldungen darüber, dass die Rebelleneinheiten in Syrien eine bedeutende Lieferung tragbarer Einmann-Flugabwehrlenkwaffen („MANPADS“) bekommen haben, lassen unwillkürlich die Erinnerung an Nachrichten aus Libyen im vorigen Jahr aufkommen: je nach Quelle waren 10.000 bis 15.000 solcher tragbarer Flugabwehr-Raketensysteme aus den Beständen der libyschen Armee „verschwunden“.
Die arabischen Revolutionen befinden sich im Stadium eines sich selbst unterhaltenden Prozesses – Waffen, die in einem Land verschwinden, tauchen in einem anderen wieder auf, wo es eben etwas daran zu verdienen gibt. Während es früher im Nahen Osten praktisch nur einen einzigen Waffen-Schwarzmarkt von Gnaden der USA gab – nämlich im Jemen, wo er sich in den Händen von Saleh persönlich befand (dabei deutet vieles darauf hin, dass er dieses profitable Geschäft nicht aus der Hand gegeben hat), so scheint heute dieses Monopol zugunsten eines „gesunden Marktes“ gebrochen zu sein. Man kann dabei nicht einmal mehr sagen, inwieweit der illegale Waffenhandel in der Region überhaupt noch unter der Kontrolle der Vereinigten Staaten steht, obwohl gerade in Libyen beim Verschwinden einer Menge an Waffen gerade die von hinter’m Ozean stammenden und angeleiteten Kommandos recht deutlich ihre Finger im Spiel hatten. Und noch dazu hat die Geschichte um den russischen „Waffenbaron“ Bout deutlich gezeigt, dass die USA recht nervös werden, wenn man dieses ihr Monopol bei der Koordination der Waffengeschäfte angreift.
Wie dem auch sei, es ist evident, dass „verschwundene“ libysche Waffen mehr und mehr in Syrien wieder auftauchen. Man darf bei diesen Überlegungen aber nicht nur die Initiatoren der arabischen Revolutionsprojekte betrachten, sondern auch den rein kommerziellen Motor und das Interesse der gesamten Lieferkette dahinter sehen – angefangen von den westlichen „Beratern“, die ihre Hand darüber halten, bis hin zu den örtlichen Transportunternehmen. Die scharfe Reaktion der Sunniten auf die Aktionen der Alawiten im libanesischen Tripoli beispielsweise, als letztere den Waffenschmuggel vom Hafen Richtung syrischer Grenze blockiert haben, gründete sich unter anderem auch darin, dass Hariris Killerkommandos Teil am Waffengeschäft haben. Genau solche Schemata laufen auch im Drogenhandel – jeder Versuch, die Distributionskanäle zu behindern, trifft auf erbitterten Widerstand der ortsansässigen und daran beteiligten Clans oder gar der Regierungen, wie man das derzeit auch in Tadschikistan recht sicher vermuten kann.
Durch das Einbinden von Waffenschmuggler-Clans und ihrer wirtschaftlichen Interessen haben der Katar, Saudi-Arabien und allgemein der Westen alles in allem den Absatz von libyschen Ladenhütern nach Syrien in Fluss gebracht. Auf diese Weise kommen immer gefährlichere Waffen zum Einsatz, was natürlich sofort die Frage danach aufwirft, wo und durch wen die Ausbildung an diesen Systemen erfolgt.
In diesem Zusammenhang ist noch eine alte Meldung wichtig: aus einem libyschen Lager für Chemiewaffen seien mehrere Tonnen Senfgas verschwunden. Wo die wohl wieder auftauchen?
Es gibt ein interessantes russisches Projekt, das in wöchentlichem Rhythmus Nachrichten aus Nahost und Zentralasien in einer Art Zusammenfassung herausgibt. Diese Nachrichten werden auf eine gewisse zugängliche Art aufbereitet und liefern interessante Hintergründe und Analysen, und das auf allgemeinverständlichem Niveau. Das Projekt nennt sich „Umgestaltung der Welt“ (russ. „Mirowoj peredel“, englische Übersetzungen haben „Redivision of the world“) und meint damit die Prozesse, die dokumentiert werden.
Hier soll auf experimenteller Basis einmal das von Kollege Halfdralf erstellte deutsche Voice-Over der aktuellen, erst gestern erschienenen Folge gebracht werden, darunter der Text zum Nachlesen, der zu diesem Behufe auch mit einigen weiterführenden Links versehen wurde.
ab 00:43:
Die syrische Regierung führt Säuberungsaktionen in Aleppo durch. Diese nahe der türkischen Grenze gelegene Stadt sollte eine Hochburg der Opposition werden, ähnlich wie Benghasi in Libyen. Allerdings verläuft die Operation der syrischen Armee gegen die dort eingenisteten Rebellen recht erfolgreich, was offenbar im Westen deutlichen Unmut hervorruft. Von der aussichtslosen Lage der Rebellen zeugt auch die vor kurzem verbreitete Erklärung der Freien Syrischen Armee, die zu einem Guerillakampf übergehen will. Das bedeutet, dass sie keine Kraft und Möglichkeiten mehr zu einer offenen militärischen Konfrontation mit der syrischen Regierung hat.
Das heißt natürlich nicht, dass in Syrien bald Frieden herrscht. Im Gegenteil, je schlechter die Lage der Rebellenbanden, desto merklicher wird der Druck aus dem Ausland. In dieser Woche ist im syrischen Konflikt erstmals der „kurdische Faktor“ zum Tragen gekommen.
ab 01:38:
Kurdistan ist eine Region, die auf die Gebiete des Iran, Irak, der Türkei und Syrien fällt. Nach einigen Angaben gibt es ungefähr 60 Millionen Kurden. Seit 1840 führen die Kurden einen erbitterten Kampf um die Schaffung eines eigenen, unabhängigen Staates. Der bislang größte Erfolg ihres Unabhängigkeitskampfes war die Schaffung einer Autonomie – faktisch einer Unabhängigkeit – im Norden des Irak nach dem Sturz Saddam Husseins. Allerdings sieht das Projekt „Groß-Kurdistan“ die Angliederung der kurdischen Gebiete im Iran, der Türkei und Syrien vor. Gerade mit den Türken haben die Kurden ein äußerst schwieriges Verhältnis. Im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte führt die Kurdische Arbeiterpartei PKK einen bewaffneten Unabhängigkeitskampf mit der Türkei. Diesem Kampf sind bislang einigen Angaben zufolge insgesamt rund 35.000 Menschen zum Opfer gefallen. Es ist nur logisch, dass in dem sich entfesselnden Krieg im Nahen Osten der kurdische Faktor über kurz oder lang zum Tragen kommen musste. Die auf syrischem Territorium lebenden Kurden sympathisieren nicht allzu sehr mit der Regierung, lassen sich aber auch nicht von den Rebellen zu deren Zwecken gebrauchen. Dies hat sich Baschar al-Assad zunutze gemacht, die syrischen Truppen aus den Städten im Nordosten des Landes abziehen lassen und die Kontrolle dort an kurdische Milizen übergeben. Auf diese Weise haben die Kurden größere Landstriche im Grenzgebiet zur Türkei unter ihre Kontrolle bekommen und einen kurdischen nationalen Madschlis, also ein Parlament, zur Verwaltung ihrer Autonomie geschaffen.
Es fragt sich, wozu Assad diesen Schritt unternommen hat, denn es würde ja sicher sehr schwierig werden, den Kurden die einmal zugestandenen Privilegien wieder abzuerkennen. Jedoch haben die Türken, die wesentlich an der Aggression gegen Syrien beteiligt sind, auf diese Weise ein enormes Problem vor ihrer Haustür bekommen. Das Autonomiezugeständnis gegenüber den syrischen Kurden hat sofort Reaktionen der türkischen Kurden nach sich gezogen, die analoge Privilegien für sich einforderten; die Türken waren gezwungen, die Grenzen nach Syrien zu schließen und traten mit heftigen Attacken gegen die syrische Regierung auf. Das bedeutet, dass Assad ihren wunden Punkt genau getroffen hat.
Allerdings gibt es bei dieser Geschichte auch eine Kehrseite. Der türkische Premier Erdogan hat erklärt, dass sein Land sich das Recht vorbehält, kurdische Kämpfer auch auf syrischem Territorium zu verfolgen, sofern diese in den dortigen kurdischen Gebieten Zuflucht suchen. Als Reaktion darauf bezeichnete der Vorsitzende des Exekutivrats der Gemeinschaften Kurdistans, Marat Karayilan, einen solchen Schritt der Türkei als „wahnsinnig“ und drohte, dass in einem solchen Fall alle Kraft des kurdischen Volkes gegen die Türkei geworfen würde.
Mit anderen Worten, im Konflikt in Syrien ist der „kurdische Faktor“ inzwischen massiv ins Spiel gebracht worden und kann damit durchaus den Verlauf der Situation wesentlich beeinflussen.
ab 04:34:
Eine komplizierte Lage herrscht in Tadschikistan. Wir hatten bereits von einer Konzentration bewaffneter Kämpfer an der afghanisch-tadschikischen Grenze berichtet.
In der schwer zugänglichen Bardudsch-Schlucht in den afghanischen Distrikten Baharak und Zebak (Provinz Badachschan) haben sich um die 150 bis 200 bewaffnete Kämpfer konzentriert. Sie bestehen aus Taliban, dem Dschamaat Ansarullah und der Islamischen Bewegung Usbekistans – eine Gruppe aus ethnischen Afghanen, Tadschiken, Usbeken und Tschetschenen.
Diese Gruppierung kam über die Pässe Tupchon und Schochi Salem aus Pakistan und sammelt sich zum Eindringen in die zentralasiatischen Republiken über die Distrikte Eshkashem, Shegnan und Darvaz. Sicherlich nur dazu, um dem Genossen Rachmonow die Ehre zu erweisen.
Am vergangenen Dienstag begann in Tadschikistan eine Militäroffensive gegen bewaffnete Kämpfer im Autonomen Gebiet Berg-Badachschan. Es waren rund 3.000 Militärangehörige und Sondereinsatzkommandos mit Panzerfahrzeugen und Luftwaffe daran beteiligt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Videoreportage, also 4 Tage nach Beginn der Operation, haben die bewaffneten Kämpfer ihre Waffen noch nicht niedergelegt.
Nach offiziellen Angaben sind im Zuge der Auseinandersetzungen bisher 12 Armeeangehörige der Regierungskräfte umgekommen, Dutzende verletzt worden. Von Seiten der bewaffneten Militia gibt es 30 Tote, 40 wurden gefangengenommen, von denen 8 Afghanen von der Taliban-Bewegung sind.
Derzeit hat Tadschikistan die Grenze nach Afghanistan geschlossen, Afghanistan hat seinerseits die Militärpräsenz an dieser Grenze erhöht. Inoffizielle Quellen sprechen von mehreren Hundert Toten, unter denen viele Zivilisten seien. Formaler Anlass für die Militäroperation war der Mord an Abdullo Nasarow, einem General der tadschikischen Sicherheitskräfte. Der Mord passierte in Chorog, der Hauptstadt des autonomen Gebiets Berg-Badachschan.
Diese Großoffensive soll es der Regierung offensichtlich gestatten, die ihrer Kontrolle entgleitenden Regionen von „unerwünschten Elementen“ zu bereinigen. Ziel ist es, die NATO-Nachschublinien zu sichern, die über die Gebirgspässe führen. Diese Region stellt ein ideales Rückzugsgebiet für die Taliban dar, von wo aus sie Anschläge auch in Tadschikistan unternehmen und die Lage so destabilisieren. Die harte Reaktion des tadschikischen Präsidenten Rachmon ist deshalb verständlich, allerdings wäre es verfrüht, über Erfolg oder Misserfolg zu urteilen. Wenn die Angaben über Opfer unter der Zivilbevölkerung bestätigt werden, kann dies zum Ausgangspunkt weiterer Auseinandersetzungen mit schwerwiegenden Folgen werden.
ab 07:04:
Wir müssen erneut zu dem Zwischenfall mit den Anschlägen auf religiöse Führungspersönlichkeiten in Tatarstan zurückkehren. Es ist immer noch unklar, was die Motive für diese Anschläge sind – wirtschaftliche oder religiöse Konflikte. Am Tag der Anschläge wurde im Internet eine Videoaufnahme verbreitet, wo ein gewisser „Emir der Mudschaheddin Tatarstans“ von seinem Treueschwur gegenüber Doku Umarov spricht. Das wäre eine Bestätigung für die verdeckte Präsenz eines wahhabitischen Untergrunds in Tatarstan und damit für die These von einer religiösen Konnotation der Anschläge.
Einzig Unvermummter in einer Gruppe offenbar islamistischer Militia ab 07:35:
Assallam Aleikum, Brüder und Schwestern. Mein Name ist Muhammed, ich bin der militärische Emir Tatarstans. Ich möchte eine Erklärung abgeben. Wir, die Mudschaheddin Tatarstans, haben im Jahr 2000 Doku Abu Usman die Treue geschworen. Jetzt schreiben wir das Jahr 2012, und wir wollen unseren Schwur erneuern. Wir, die Mudschaheddin Tatarstans, schwören Doku Abu Usman die Treue, schwören, allen seinen Befehlen zu gehorchen, was den Koran und die Sunna angeht. Assallam Aleikum, Brüder und Schwestern!
Ehemaliges Kommandozentrum FSA in SalahaddinNachrichten aus Aleppo kommen weiterhin bruchstückhaft und in den meisten Fällen mit unbekanntem Wahrheistsgehalt. In der Stadt selbst sind dabei die derzeitigen Verhältnisse mehr oder weniger klar – der Westteil Aleppos, insbesondere die “Neustadt”, sind...
Vesti.Ru brachte heute mehrere Meldungen über die Kämpfe in Aleppo. Die Nachrichten stellen an sich keine Sensation dar, allen ist inzwischen bekannt, dass die Offensive der Regierungsstreitkräfte gegen die bewaffneten Söldner und Rebellen seit dem Morgen des Samstag angelaufen ist. Ein Detail dies...
Aus Aleppo kommen Nachrichten über die aktuelle Lage. Das ist sicher kein militärischer Lagebericht eines Generalstabs der Armee, sondern das, was ein Einheimischer wahrnimmt und dokumentieren kann.
Quelle ist einerseits ANNA-News sowie andererseits einige Kommentare aus dem Twitter-Netzwerk.
Zuerst die Lagekarte, die von BBC veröffentlicht wurde:
Kampfhandlungen in Aleppo. Quelle: BBCHier stimmt nicht alles mit der tatsächlichen Situation überein.
In Jamiliya und in der Altstadt gibt es keinerlei Kampfhandlungen, obwohl es in der Altstadt stellenweise Orte gibt, an denen es zuweilen unruhig ist.
In Neu-Aleppo ist es vollkommen ruhig. Der Stadtteil Salahaddin ist höchstens halb so groß, wie auf der Karte dargestellt; hier wurden offenbar zwei Stadtteile zu einem zusammengefasst. Auch in diesem zweiten Stadtteil ist alles ruhig, es sind keine bewaffneten Kämpfer vor Ort.
Saif al-Dawla wurde vor ein paar Tagen befreit, nachdem die bewaffneten Banditen heldenhaft das Postamt dort erobert hatten – ein durchaus ziviles Gebäude. Sie stürmten es nachts, als dort natürlich niemand zugegen gewesen ist.
Zwischen Sikari und Salahaddin gibt es einige Widerstandsnester der bewaffneten Banden.
In Bustan al-Qasr haben die Rebelleneinheiten eine Polizeistelle zerstört und das Gebäude in ihren besten Traditionen abgefackelt.
Sakhur, Hananu und Haidariya sind tatsächlich „heiße“ Orte. Der überwiegende Teil der Zivilbevölkerung ist vor drei Tagen von dort geflohen.
Die eingesickerten bewaffneten Banden wurden ein paar Tage lang fast gar nicht behelligt, inzwischen ist die Armee angerückt und die Säuberungsaktion hat begonnen. Dazu gibt es noch keine Details.
Die Rebelleneinheiten sind in die östlichen Stadtteile eingefallen – von der Seite des „Tors“ Tariq al-Bab. Es sind sehr viele, sie konnten leicht Zugang zur Stadt gewinnen und haben sich in den Wohnvierteln festgesetzt. Zivilisten sind von dort praktisch alle geflohen, es blieben die, die nicht fliehen können oder nicht wissen wohin.
In der Stadt spürt man natürlich ein gewisses Chaos und Engpässe, es gibt Schwierigkeiten bei der Versorgung mit einigen Grundnahrungsmitteln wie Brot. Im Westteil der Stadt ist es praktisch still. Im Ostteil der Stadt befinden sich im Wesentlichen arme, dicht bevölkerte Stadtviertel. Dort, wo sich die Rebellenbanden eingenistet haben, ist das Leben vollkommen zum Halten gekommen – es ist den Bewohnern nicht einmal möglich, die Häuser zu verlassen und sich Nahrungsmittel zu kaufen.
Es wird von vielen Fällen berichtet, bei denen die bewaffneten Banden sich einfach Zugang zu den Wohnungen verschaffen und den Bewohnern eine halbe Stunde zum Packen geben, um den Raum so für sich zu requirieren. In der Mehrzahl der Fälle benehmen sie sich aber den Zivilisten gegenüber anständig; sie versuchen, Vertrauen zu gewinnen.
Wie es passieren konnte, dass die Rebelleneinheiten einfach so Zugang zur Stadt bekommen haben, ist nicht klar, aber Fakt ist, dass es eine Verteidigung der Stadt nicht wirklich gegeben hat.
In den arabischen Medien gibt es kein Wort von einer „humanitären Katastrophe“ durch den Einfall der Rebellenbanden in die Stadt. Es läuft Propaganda, die Bewohner würden die „Befreier“ quasi mit Blumen begrüßen, was allerdings eine Lüge ist. Die Menschen fliehen vor den Banden wie vor der Pest.
Der „Arabische Frühling“, der bereits das zweite Jahr anhält, ist zweifelsohne zu einer deutlichen Illustration von Kriegen der neuen Generation geworden, ein Experiment, das es gestattet, in groben Zügen die Perspektiven der künftigen Kriege um die Neugestaltung – oder gar die Umformatierung – von...
Der neuerliche Anschlag in Riad, der den stellvertretenden Chef des saudischen Geheimdienstes das Leben gekostet hat, ist – wie das bei kritischen Ereignissen in den Golfmonarchien so üblich ist – im Schatten geblieben und wurde in den Medien so gut wie nicht erwähnt. Es wurde alles unternommen, d...