Chartophylakeion tou polemou

Schmiede für politischen Content

ἀρχεῖον

Diversifikation

22.11.2014, 10:41 apxwn Stream eu iran russland usa

Joe Biden trompetet Europa an, es möge seine Energieimporte diversifizieren und sich aus der Abhängigkeit von Erdgaslieferungen aus Russland befreien – und zwar “jetzt, jetzt, jetzt”:

“Now, now, now is the time to act,” Biden said, speaking at the Atlantic Council’s energy security summit in Ist...

Weiterlesen...

Regime Change Russia

22.11.2014, 02:42 apxwn Stream eu russland

Auf der Sitzung des Rats für Außen- und Verteidigungspolitik der RF war Lawrow wohl der erste russische Politiker der höchsten Ebene, der offen davon spricht, dass das Ziel der Sanktionspolitik gegen Russland ein Regime Change ist:

Lawrow: Westen strebt mit Sanktionen Regimewechsel in Russland an1...

Weiterlesen...

Hierunter findet sich die unkommentierte, vollständige Übersetzung des Stenogramms von Putins Auftritt beim Waldai-Klub 2014 – als Grundlage für eventuelle spätere Diskussionen und Erörterungen. Der Text hat keinerlei Hervohebungen oder Markierungen und ist (momentan) nur relativ oberflächlich korre...

Weiterlesen...

Inhaltlich würde ich das durchaus nicht alles mit Eigenblut unterschreiben, zumal der Faktenstand in etwa der vom August ist. Aber ich wollte immer schon mal an einem solch krassen Schocker mitwirken… Und bis auf ein paar audiotechnische Schnitzer, die auf meine Kappe gehen, ist das Ergebnis akzepta...

Weiterlesen...

Igor Strelkow, der “Schütze”, ist am 11.09.2014 nach Ablauf eines Monats seit seinem fast schon mysteriösen Verschwinden aus Donezk in Moskau mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit getreten, die überaus innenpolitischen Charakters ist. Abgesehen davon, dass darin eine Bewertung der Minsker Waffenstillstandsvereinbarungen vom Gesichtspunkt der “Ideen der Revolution” enthalten ist, kann sie als eine mögliche Antwort auf hier immer wieder auftretende Fragen wie “Wird RIA Novosti vom Kreml oder vom Weißen Haus kontrolliert?” dienen. Ich stelle den Text einmal weitgehend unkommentiert hier ein, mit dem Hinweis, dass er nicht unbedingt für alle interessant sein mag. Wer aber nach Erklärungen für das monatelange “Schweigen Putins” zum Genozid im Donbass sucht, kann hier eine mögliche Antwort aus Sicht eines der wichtigsten Beteiligten finden.

Die russischen Staatsmedien schweigen übrigens weitestgehend zu diesem Auftritt. Kann schon sein, dass er ihnen nicht wichtig genug vorkommt. Man muss sehen, was wirklich an Kraft dahinter steht; in wenigen Wochen hat Strelkow jedenfalls eine “richtige” Pressekonferenz versprochen, die dann etwas konkreter zu seinen Vorhaben Aufschluß geben könnte.

UPDATE. Wer’s konkreter mag, kann gleich zur Fragerunde vorspulen.

Weiterlesen...

Ortseingangsschild von Al-Bukamal, Syrien, nahe der Grenze zum Irak: jetzt eine Stadt im “Wilayat al-Furat” (Provinz Euphrat) des “Islamischen Staates” (via @ajaltamimi)

Zu den derzeit scheinbar recht träge dahinlaufenden US-Bombardements gegen den sogenannten “Islamischen Staat” wird sich offenba...

Weiterlesen...

Novoalaska

04.09.2014, 09:57 apxwn Stream russland usa

“Ein Rückgriff auf die Tage der Zaren, der Versuch, Ländereien zu beanspruchen, die im 19. Jahrhundert verloren wurden, ist sicherlich nicht der Weg, auf dem Russland im 21. Jahrhundert seine Größe sichern kann.” (Barack Obama am 03. September 2014 in Tallinn; Quelle)

Nicht von ungefähr schr...

Weiterlesen...

Heute und/oder morgen wird vermutlich ein kritischer Moment zur Lage in der Ukraine eintreten – und das hat mit dem NATO-Gipfel in Wales zu tun; dort soll es Konsultationen nicht nur auf dem üblichen aggressiven Niveau geben, sondern ganz speziell auch die Ukraine thematisiert werden.

Tick, Trick...

Weiterlesen...

Die im Video und im Lagebericht weiter unten erwähnten Ortschaften auf der Karte:

Nun, soeben habt ihr Detonationen gehört. Das sind Panzer, die Semjonowka angreifen. Sie beschießen dort direkt unsere Stellungen. Der Angriff erfolgt von mehreren Seiten aus. In Semjonowka ist es noch ok, dort hab...

Weiterlesen...

Vorgestern gab es von der NATO eine frische Portion Satellitenbilder, mit denen zweierlei belegt werden soll: a) die Russen liefern den “Separatisten” ausgemusterte T-64 per Tieflader an und irgendwie über die Grenze nach Neurussland, und b) der “Truppenaufmarsch”, den die Russen unsinnigerweise a...

Weiterlesen...

Am Rande des derzeit laufenden China-Besuchs des russischen Präsidenten teilt dieser mit, dass man sich mit den Chinesen noch nicht über den fortan gültigen Preis für Erdgaslieferungen hat einigen können. Bisher haben die Russen sich damit einverstanden erklärt, keine Rohstoffförderungssteuer für na...

Weiterlesen...

Seinerzeit hatte der recht kurze Exkurs eines “Slawischen Korps” in Syrien für einiges an Aufsehen gesorgt, besonders da es sich nach den damaligen Informationen nicht etwa um eine Undercover-Unterstützung der russischen Regierung, sondern scheinbar um eine Privatinitiative gehandelt hatte.

Das...

Weiterlesen...

Der “Publikumsliebling” Prof. Andrej Fursow hat dann und wann, immer mal wieder seine Auftritte, so auch ganz selbstverständlich im Zusammenhang mit dem Putsch in Kiew Ende Februar. An seinen Einschätzungen der Lage ist wahrscheinlich der geisteswissenschaftliche Faktor die Komponente, die sie dem Leser unabhängig von Glaubwürdigkeit oder Nachvollziehbarkeit einerseits hochinteressant, andererseits schwer verdaulich macht. Es kann gar nicht anders gehen, als von relativ fest umrissenen, lokalen Problemen gleich auf die Weltarena auszuholen und Dinge herzuleiten, die man selten, wenn überhaupt, je wahrgenommen hat.

Fursow ist dabei Vertreter einer Linie an Ideologen, die vom “westlichen” – oder besser gesagt: liberalen – Standpunkt aus immer falsch eingeordnet werden, indem man sie recht ohnmächtig mal als “post-stalinistisch”, mal als “post-faschistisch” verunglimpft. Am besten erkennt man das an den eigenartigen Versuchen, den Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, ideologisch im herkömmlichen – d.h. im liberalen – Weltbild zu platzieren. Er sei “Post-Faschist”, er sei “Neo-Stalinist”, “Zar”, “kein Linker”, will dabei aber die Sowjetunion wieder aufbauen usw. usf. – alles Unsinn, der bestenfalls den Urheber solcher Äußerungen qualifiziert. Es wurde sogar eigens eine neue Kategorie geschaffen, worin die ganzen mühsamen liberalen Gedankengänge gespiegelt werden.

Natürlich gibt es auch Publikationen, die in die richtige Richtung deuten. Die gleichen Medien fallen aber im Allgemeinen recht schnell in gewohnte Schemata zurück, und schon sind wir wieder beim Alten.

Wer sich dem angeblichen “Phänomen” Putin nähern will, kann das, indem er sich – wie Alexander Rahr bei der “Welt” meint – mit Solschenizyn beschäftigt, oder, wer’s etwas eigenartiger und dabei moderner mag – mit Alexander Dugin oder Sergej Kurginjan. Zwar finden sich all diese Personalien vom liberalen Diskurs gewohnt unter “rechtsextrem” verortet – weil da einfach die passenden Kategorien fehlen, so dass man sich einstweilen mit “kreml-nah” oder  “Putin-Versteher” behilft – , aber Dugin beispielsweise ist bekennender Altritualist, steht insofern im Erbe einer klassischen Opposition zur herrschenden Klasse in Russland und kann schon allein deshalb sicher nicht als “kreml-nah” bezeichnet werden. Kurginjan nun ist Restaurator einer Sowjetunion, vertritt dabei aber die Meinung eines russischen “exceptionalism”. Das Schlagwort bei all dem ist aber: Eurasien.

Für Liebhaber von “Light”-Versionen von alledem gibt’s den Historiker Professor Fursow. Viel Spaß beim Lesen. Das folgende Interview mit Fursow erschien am 1. März 2014 auf VZ.ru. Die Übersetzung ist leicht gekürzt.

Weiterlesen...

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte vorgestern Unverständnis dafür geäußert, dass Putin an der Siegesparade auf der Krim teilzunehmen gedenkt. Fettnapf. Hier nur beispielhaft eine der Reaktionen, die es von den Russen darauf gab – die Meinung von Dmitrij Steschin, der momentan als K...

Weiterlesen...

Noch gestern hat sich erstmals nach allen diplomatischen Auftritten dann doch noch der Verteidigungsminister der RF, Sergej Schoigu, zu Wort gemeldet und Truppenmanöver nahe der Grenze zur Ukraine angekündigt. So weit, so bereits bekannt. Aber es gibt an diesem Auftritt noch etwas, das vielleicht ei...

Weiterlesen...

Bei allen Versionen und Varianten, die man als die Gründe für das Engagement des „Imperiums“ in der Ukraine inzwischen hervorgeholt haben mag – primär also die Erzeugung von Instabilität an den russischen Grenzen, „Einkreisungsstrategie“, auch die Schaffung von Spannungen zwischen Russland und der...

Weiterlesen...

Die Fortsetzung des “Faktors Erdgas” (Teil 1) für die Ukraine behandelt alles in allem weniger das Erdgas, als vielmehr den Aufbau von Szenarien in der Ukraine, wie sie seit ihrer Unabhängigkeit vor 23 Jahren zu beobachten sind. Der vorliegende Text stammt noch aus der Zeit vor dem Sturz Janukowit...

Weiterlesen...

Seinerzeit gab es das Rätsel zu lösen, aus welchem kühlen Grunde der “Zwergenstaat” Katar ein scheinbar vollkommen unbegreifliches Engagement im “Arabischen Frühling”, und insbesondere den Kriegen gegen Libyen und Syrien, an den Tag legte. Weshalb wurden in der arabischen Wüste Nachbildungen des Zentrums von Tripolis gebaut, warum waren ausgerechnet katarische Spezialeinheiten unter den Kräften, die am 22. August 2011 das reale libysche Tripolis ausschalteten? Wieso war Katar einer der Hauptsponsoren der Aggression gegen Syrien? Die Antwort damals lautete verallgemeinernd: Umverteilungskämpfe auf dem globalen Markt für Erdgas. Insbesondere ging es im Fall von Katar um die Auswirkungen einer indigenen Sättigung des US-amerikanischen Marktes, der dem Nahost-Gasriesen demnach nicht mehr als Abnehmer zur Verfügung stand, so dass den gigantischen Infrastrukturprojekten des Katar ohne eine Neuausrichtung der Absatzrouten die Sinnlosigkeit drohte.

Katars LNG-Flaggschiff und Lieblingsfrau des Emir Hamad bin Khalifa al Thani, die “Mozah”, am Regasifikationsterminal Bilbao

Nur auf den ersten, flüchtigen Blick scheint es befremdlich, dass ganz ähnliche Rangeleien um Verteilung und Transitrouten etwas mit den jüngeren Ereignissen in der Ukraine zu tun haben. Aber einmal kurz innegehalten, fällt einem ein: die Ukraine ist seinerzeit fast jährlich wiederkehrendes Thema im Zusammenhang mit den Erdgaslieferungen aus Russland gewesen. Die in der Prä-South-Stream-Ära wichtigsten Transportrouten für russisches Erdgas nach Europa verlaufen über die Ukraine. Gab es da nicht auch einmal etwas mit einem Kartellverfahren der EU-Kommission gegen Gazprom? Und Julia Timoschenko trug noch vor ihrem Knast-Karriereknick den inoffiziellen Kosenamen “Gasprinzessin”. Als wären das nicht Hinweise genug gewesen, dass es auch hier zu “Revolutionen” kommen muss.

Was hier in mehreren Teilen nun folgen soll, ist eine “für hierzulande” aufbereitete, ergänzte und teilweise erweiterte Übersetzung einer Analyse aus den Hinterzimmern der bekannten russischen Nachrichtenagentur ITAR-TASS (die bald, zu ihrem 110-jährigen Jubiläum, wieder zum Eigennamen aus Sowjetzeiten – TASS – zurückkehren will, sofern die Regierung als Gesellschafterin das genehmigt). Da es sich bei ITAR-TASS nun einmal um eine Nachrichtenagentur handelt, bei der Analysen und Meinungen bestenfalls Randthema sind, wurde der Text – wie die meisten der “Jahresrückblicke” für 2013 – dort nicht publiziert, sondern vom Autor u.a. mir zur Verfügung gestellt.

Das Thema ist zu komplex, als dass man es in einem einzigen Beitrag abhandeln könnte, deswegen folgt heute nur der erste Teil, der nichts anderes als eine Vorrede darstellt. Die weiteren Teile – dann schon speziell zur Ukraine und den Strategien der jeweiligen Interessensgruppen dort – folgen später, voraussichtlich aber nicht vor Ende kommender Woche. Hierunter also Teil 1 als Einstimmung.

Weiterlesen...

Sanktionsabtausch

20.03.2014, 06:24 apxwn Stream russland ukraine usa

Die russische Regierung hat die Sanktionsliste der US-Regierung postwendend mit einer Gegenliste gekontert. Bislang sind 9 Personen darauf vermerkt:

  • Caroline Atkinson, stellv. Beraterin des US-Präsidenten für Nationale Sicherheit
  • Daniel Pfeiffer, Berater des US-Präsidenten für Strategie und...

Weiterlesen...

Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin am 18. März 2014 im Kreml vor Abgeordneten der Staatsduma, vor Mitgliedern des Föderationsrats, Gouverneuren des Landes und Vertretern der Zivilgesellschaft bezüglich der Bitte der Republik Krim und der Stadt Sewastopol um Aufnahme in den Bestand der Ru...

Weiterlesen...